Achtung, Liebe macht blind! Polizei warnt vor Wildunfällen
Zwickau - Alarm im Wald: Durch das ungestüme Verhalten der Rehe, die im Liebeswahn oftmals Straßen kreuzen, steigt die Zahl der Wildverkehrsunfälle derzeit heftig an. Polizeisprecher Jean-Paul Lüdtke (35) mahnt zur Vorsicht und bittet Autofahrer dringend: "Vor allem zur Dämmerung immer bremsbereit sein!"
Die Polizei Zwickau zählte im ersten Halbjahr bereits 659 Wildunfälle, vor allem auf Staatsstraßen. Allein im Juli waren es 117 Karambolagen.
Betroffen seien vor allem Straßen in bewaldeten Gebieten. Und die gefährlichste Zeit im Oktober/November steht erst noch bevor.
Für Mensch und Tier seien diese Begegnungen hochgefährlich, weiß Jean-Paul Lüdtke.
"Oft sterben die Tiere oder müssen von der Polizei erlöst werden. Die Sachschäden insbesondere bei Zusammenstößen mit Wildschweinen sind immens. Manche Autofahrer verreißen das Lenkrad und krachen gegen einen Baum - mit sehr schlimmen Folgen."
Darum warnt die Polizei vor Leichtsinn auf den Straßen. Ihre Tipps: "In der Dämmerung und auf dem Land stets bremsbereit sein. Warnschilder beachten. Wo sie sind, gab es in der Vergangenheit mehr Wildunfälle."
Weitere Tipps der Polizei: Straßenränder im Auge haben und zu den gefährlichen Zeiten langsam fahren. Wenn ein Wildtier auf die Straße springt, sofort abblenden und scharf bremsen. Wichtig ist ein großer Sicherheitsabstand zum Vordermann - falls dieser in der Dämmerung eine unerwartete Vollbremsung hinlegt.
Titelfoto: Ralph Kunz, Marko Förster