Trotz Corona: Hier floriert das Weihnachtsbaum-Geschäft
Wildenfels - Keine Weihnachtsmärkte, keine Firmenfeste zur Adventszeit, strenge Ausgangsbeschränkungen: Gründe dafür, in diesem Corona-Jahr auf einen Tannenbaum zu verzichten, gibt es viele.
Doch trotz der widrigen Umstände läuft das Geschäft auf den Weihnachtsbaum-Plantagen der Region bislang erstaunlich gut.
"In der Woche vor dem ersten Advent war bei uns mehr los als im Vorjahr. Die Leute befürchten vielleicht, dass bald wieder alles geschlossen ist", sagt Marcus Roder (42) vom Charlottenhof Härtensdorf bei Wildenfels, der jährlich rund 3000 Tannen und Fichten verkauft.
Der bäuerliche Familienbetrieb erwartet trotzdem leichte Umsatzeinbußen, da Kunden von weiter weg in diesem Jahr ausbleiben. Am Verkaufsstand besteht Maskenpflicht, Roster und Glühwein gibt es nur zum Mitnehmen.
Nathalie Eisenzimmer (24) vom Tannenhof Lengefeld empfiehlt den Besuchern, unter der Woche zwischen 9 und 18 Uhr zum Weihnachtsbaum-Kauf vorbeizukommen, um größere Ansammlungen auf dem Hof an Sams- und Sonntagen zu vermeiden.
Weihnachtsbaum-Preise bleiben gleich
Auch im Erzgebirge laufe das Geschäft unverändert gut. Es gelten aber strenge Hygienevorschriften für die Kunden, auch beim Selbstschneiden.
"Die Handsäge wird nach jeder Benutzung desinfiziert. Der Tannenhof-Express, mit dem wir die Kunden sonst in einem Traktor mit Anhänger zu den Bäumen brachten, ist in diesem Jahr nicht umsetzbar." Die Preise veränderten sich nicht, eine Nordmanntanne kostet weiter 18 Euro je Meter.
Auch bei Matthias Schöne (35) blieben die Preise gleich. Der Diplomforstwirt aus dem Mittweidaer Auensteig blickt optimistisch auf die nächsten Wochen.
"So lange die Menschen weiter zu mir kommen können, bin ich guter Dinge, dass es ein gutes Weihnachtsgeschäft wird. Die Trockenheit macht mir aktuell mehr zu schaffen als Corona."
Titelfoto: Uwe Meinhold, Kristin Schmidt