Familie soll ihr Grundstück verkaufen, um Opas Heimplatz zu bezahlen

Wilkau-Haßlau - Peter Krauß (74) war 45 Jahre lang Schmied und lebt jetzt in einem Altenheim in Wilkau-Haßlau (Landkreis Zwickau). Aufgrund der steigenden Preise muss er damit rechnen, den Heimplatz zu verlieren. Ein Vorschlag des Sozialamtes machte die Familie fassungslos.

Das Sozialamt hatte der Familie geraten, dieses Grundstück für die Pflege zu verkaufen.
Das Sozialamt hatte der Familie geraten, dieses Grundstück für die Pflege zu verkaufen.  © privat

Corinna Schubert (25) ist die Frau von Peter Krauß' Enkel. Ihr Schwiegergroßvater ist seit 2020 auf Hilfe angewiesen.

"Vor vier Jahren bekam er eine Parkinson-Diagnose, seitdem geht es rapide bergab", erzählt Schubert.

Im ASB-Wohnheim in Wilkau-Haßlau wohnt Krauß seit 2022.

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Aktuell bezahlt die Familie 2300 Euro für den Platz im Altenheim, ab Oktober soll der Platz um 210 Euro teurer werden.

Laut Landkreis ein Einzelfall

Die Familie von Peter Krauß (74, l.) kann seinen Platz im Altenheim nicht mehr zahlen. Seine Schwiegerenkelin Corinna Schubert (25) hat deshalb eine Spendenaktion gestartet.
Die Familie von Peter Krauß (74, l.) kann seinen Platz im Altenheim nicht mehr zahlen. Seine Schwiegerenkelin Corinna Schubert (25) hat deshalb eine Spendenaktion gestartet.  © privat

Das Problem: Das Sozialamt kommt für die Differenz nicht auf, weil Peter Krauß seinem Enkel ein Grundstück vermacht hat, das jedoch stark sanierungsbedürftig ist.

Das Amt schlug vor, das Anwesen zu verkaufen. Zu den Hintergründen wollte sich der Landkreis Zwickau nicht äußern: Es handele sich um einen Einzelfall.

Daher erteilt "die Kreisverwaltung schon aus Gründen des Datenschutzes keinerlei Auskünfte", heißt es auf TAG24-Nachfrage.

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Das Heim hat das Angebot gemacht, die Monatsrechnung immer dann zu bezahlen, wenn genug Geld auf dem Konto ist. Daher hofft die Familie auf Spenden per Crowdfunding. 20.000 Euro sollen eingenommen werden.

Titelfoto: Montage: privat

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