Glauchau - Nach der Prügelattacke des Glauchauer Oberbürgermeisters Marcus Steinhart (46, CDU) gegen einen 13-jährigen Mitschüler seines Sohnes (14) melden sich jetzt die Eltern des attackierten Jungen zu Wort.

Gegenüber TAG24 schildert der Vater den Vorfall in der Europäischen Oberschule Waldenburg weitaus drastischer als bisher bekannt: "Es war nicht nur eine Ohrfeige. Herr Steinhart griff unserem Kind mit beiden Händen um den Hals, schlug ihm zweimal ins Gesicht und schubste ihn gegen einen Spind, sodass dort eine Delle zurückblieb."

Auch als eine Lehrerin einschritt, soll der Politiker nicht von dem Jugendlichen abgelassen haben. "Er drohte ihm weitere Gewalt für die Zukunft an."

Die Mobbingvorwürfe, die zu dem Ausraster geführt haben sollen, kann die Familie des Opfers nicht nachvollziehen: "Die Jungen waren seit Kindergartentagen befreundet. Wir tragen zur lückenlosen Aufklärung der Vorwürfe bei, jedoch haben sich die Eltern wegen bestehender Probleme im Vorfeld nie an uns gewandt oder die Schule kontaktiert."

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Nach dem Vorfall hatte sich der CDU-Kreisverband hinter Marcus Steinhart gestellt und keinen Grund für einen Rücktritt gesehen. Die Eltern sind erschüttert über die Reaktionen: "Gewalt an Minderjährigen wird bagatellisiert, damit Herr Steinhart seinen Posten nicht verliert", so der Vater.

"Auch eine persönliche Entschuldigung hat es bisher nicht gegeben."