Zwickauer Energieversorger baut seine E-Ladesäulen wieder ab
Zwickau - Bald gibt's weniger Ladesäulen im Zwickauer Stadtgebiet. Aufgrund neuer EU-Vorgaben darf die Zwickauer Energieversorgung (ZEV) ihre Ladesäulen nicht mehr selbst betreiben.
"Wir werden in den kommenden Wochen mit dem Rückbau von insgesamt zehn Ladepunkten für E-Fahrzeuge in Zwickau beginnen", erklärte eine Sprecherin der ZEV.
Hintergrund ist eine Anpassung des Energiewirtschaftsgesetzes, die auf einer EU-Richtlinie basiert. Diese Vorschrift untersagt es Netzbetreibern, öffentliche Ladeinfrastruktur anzubieten.
Ziel ist es, den Wettbewerb zu fördern und die Unabhängigkeit der Netzbetreiber sicherzustellen. Da die ZEV den Netzbetrieb nicht in eine separate Tochtergesellschaft ausgegliedert hat, unterliegt sie diesem Verbot. Für E-Auto-Nutzer bedeutet dies, dass künftig weniger Ladesäulen in Zwickau verfügbar sein werden.
Betroffen sind zwei Schnell- und 16 Normal-Ladepunkte, darunter auch die kürzlich erneuerten Standorte an der Bahnhofstraße 5 und der Audistraße 12 beim August Horch Museum. Derzeit führt die ZEV Gespräche mit potenziellen Betreibern, die die zwei Ladepunkte möglicherweise weiterführen könnten.
"Wir bedauern es sehr, dass wir uns aus dem Bereich der Elektromobilität zurückziehen müssen", so Dominik Wirth (49), kaufmännischer Geschäftsführer der ZEV.
Gleichzeitig betont er, dass das Ladeangebot in Zwickau überdurchschnittlich gut sei, sodass weiterhin ausreichend Ladesäulen zur Verfügung stehen sollten.
Titelfoto: Bildmontage: Maik Börner