Vandalen auf Tierfriedhof: Grabschmuck zerstört!
Mülsen/Zwickau - Tierisch unverfroren! Nach dem mehrfachen Diebstahl von Grabschmuck auf dem Plauener Hauptfriedhof (TAG24 berichtete) zogen jetzt Vandalen über den Tierfriedhof im Ortsteil Niedermülsen. Sie räumten Grabschmuck ab und warfen ihn in einen Teich.
Sechs Gräber sind in Mülsen betroffen. Friedhofsbetreuerin Gudrun Hofmann (65) ist entsetzt: "Die Täter rissen Laternen, Hundefiguren, Steine mit Gedichten, künstliche Blumen und echte Rosen von den Anlagen und schmissen sie achtlos ins Wasser."
Dort landeten auch mehrere Gießkannen und Rechen für die Grabpflege. "Grabbesitzer sind schwer getroffen", weiß Gudrun Hofmann. "Ich bitte alle Friedhofsbesucher, die Augen offen zu halten und bei verdächtigen Beobachtungen die Polizei zu informieren."
Der Tierfriedhof "Am Rümpfwald" zwischen Mülsen und Glauchau-Voigtlaide (rund 5000 Quadratmeter, circa 70 Gräber) ist schon 20 Jahre alt, wird seit diesem Jahr vom Tierschutzverein Zwickau betreut, der in Vielau auch ein Tierheim betreibt.
Vorsitzende Claudia Ruf (48) erstattete Strafanzeige: "Ein Tierfriedhof ist ein Ort, an dem Menschen von ihren geliebten Hunden, Katzen, Wellensittichen oder Kaninchen Abschied nehmen können, wo sie trauern und verarbeiten. Vandalismus kommt der Straftat ‚Störung der Totenruhe' sehr nahe."
Die Polizei bittet um Hinweise auf die Vandalen über die Telefonnummer 0375/4 45 80.
Titelfoto: Ralph Kunz