Glauchau - Ob das schlechte Gewissen eine Rolle gespielt hat? Am Sonntagmorgen stiegen zwei Langfinger über den Zaun des Glauchauer Tiergeheges und stahlen die jüngste Ziege des Tierparks. Doch wenig später wurde sie wieder zurückgebracht.

"Wir sind es langsam gewohnt, mit der Polizei am Sonntag zu arbeiten", sagt Günter Weise (67), Chef des Tiergeheges Glauchau. Er spielt damit auf Vandalismus und unrechtmäßige Fütterung in der Vergangenheit an. Dass ein Tier jedoch gestohlen wurde, hat Günter Weise noch nicht erlebt.

Laut Polizei Zwickau beobachtete ein Zeuge am Sonntag, wie zwei Tatverdächtige die noch namenlose, elf Wochen alte Ziege aus dem Gehege in ein Auto brachten und damit wegfuhren. Weil das Auto-Kennzeichen festgestellt werden konnte, wurde das Anwesen der polizeibekannten, mutmaßlichen Täter durchsucht. Jedoch konnten die Beamten das Jungtier nicht finden.

Das Tiergehege befand sich während der Ziegensuche in heller Aufregung. "Wir hatten uns alle große Sorgen gemacht, vor allem: Was die Täter mit der Ziege anstellen würden", sagt die Mitarbeiterin im Tiergehege Jana Schuster-Weise (45).

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Doch dann kam die Erlösung: Am Montagabend wurde die Ziege wieder in ihrem Gehege gefunden. Die näheren Umstände der Tat müssen nun aufgeklärt werden.

"Die Ziege ist unterernährt, außerdem hat sie Durchfall", erklärt Jana Schuster-Weise. Nun werde das Tier wieder hochgepäppelt. Außerdem bedankt Günter Weise sich bei den Ordnungshütern für die tatkräftige Mithilfe: "Von Limbach über Hohenstein bis Glauchau hat die Polizei sehr gute Arbeit geleistet."