Suche nach angeblich bewaffnetem Mann: Polizei-Einsatz in Limbach-Oberfrohna
Limbach-Oberfrohna - Polizei-Einsatz in Limbach-Oberfrohna! Ein mutmaßlich bewaffneter Mann hielt am Mittwoch die Polizei in Atem.
Wie die Polizeidirektion Zwickau mitteilte, hatten sich Zeugen gemeldet, die am Vormittag gegen 8.40 Uhr einen Mann in der Siedlung Am Friedhof gesehen haben wollten, der eine Waffe mit sich trug. Außerdem soll der Unbekannte Leute angeschrien haben.
Die Polizei leitete umfangreiche Maßnahmen im Stadtgebiet ein, um den Mann zu finden. Neben Polizisten des Reviers in Glauchau waren auch Beamte des Einsatzzuges und der Kriminalpolizei sowie ein Hubschrauber beteiligt.
Nach Zeugenhinweisen konzentrierte sich die Suche zunächst auf einen Bereich des Naturschutzgebiets. "Gleichzeitig prüften die Einsatzkräfte weitere bekannte Anlaufpunkte des Mannes ab, bei dem es sich um einen 40-jährigen Deutschen handelte. Schließlich wurde er in einem alten Fabrikgebäude an der Paul-Seydel-Straße gesichtet", berichtet ein Polizeisprecher.
Die Polizisten sprachen den 40-Jährigen an und fixierten ihn.
Bei einer anschließenden Durchsuchung wurden mehrere Gegenstände gefunden und sichergestellt, drunter zwei Mobiltelefone, ein Messer und Metallgegenstände, die man auch für Waffen hätte halten können.
Polizei führt Alkohol- und Drogentest durch
Bei dem Mann wurden ein Alkohol- und ein Drug-Wipe-Test durchgeführt, die aber negativ ausfielen.
Der 40-Jährige erhielt eine Anzeige wegen Bedrohung. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde er, nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft, entlassen.
Der Polizeieinsatz weckt Erinnerungen an den Sommer vor drei Jahren, als sich der angeblich bewaffnete Sportschütze Hardy G. (32) in einem alten Postgebäude in Limbach verschanzt haben sollte. Die Innenstadt wurde abgesperrt. Hunderte Polizisten suchten damals nach dem Mann, der sich da aber schon nicht mehr in der Stadt aufhielt.
Hardy G. wurde inzwischen vom Landgericht Zwickau zu einer Haftstrafe verurteilt. Hintergrund war damals ein Beziehungsstreit.
Titelfoto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa