Streit um Lärm am Sachsenring: Erster Kompromiss vor Gericht

Hohenstein-Ernstthal - Weniger Lärm am Sachsenring (Landkreis Zwickau): Kläger BUND Sachsen und Verkehrssicherheitszentrum (VSZ) sowie Landesdirektion schlossen vor dem Verwaltungsgericht Chemnitz einen Kompromiss. Während sich die Kläger freuen, ärgern sich Anwohner und drohen mit eigenen Klagen.

Bürger protestieren seit Jahren gegen den Lärm am Sachsenring. Jetzt gab es einen Vergleich am Verwaltungsgericht.
Bürger protestieren seit Jahren gegen den Lärm am Sachsenring. Jetzt gab es einen Vergleich am Verwaltungsgericht.  © Andreas Kretschel

Seit Jahren beschweren sich Anwohner rund um den Sachsenring über Motorenlärm. Der BUND hatte deshalb geklagt. Erfolg: Im Mai hatte die Landesdirektion das VSZ zur Einhaltung der Grenzwerte verpflichtet.

Vor dem Verwaltungsgericht schlossen die Parteien einen Vergleich: Die Lärmschutzwand am Queckenberg wird erhöht und verlängert.

Ein Haus an der Friedrich-Engels-Straße bekommt passiven Lärmschutz (Dämmung), die übrigen Anwohner dürfen sich über einen lärmfreien Tag am Wochenende freuen. Nur die Technikpisten sind dann für normales Fahrsicherheitstraining geöffnet.

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Der BUND nannte den Kompromiss "einen guten Schritt zu einem besseren Lärmschutz".

Schwarz-weiße Flagge für den Motorenlärm: An einem Tag am Wochenende muss am Sachsenring Rennsport-Ruhe herrschen.
Schwarz-weiße Flagge für den Motorenlärm: An einem Tag am Wochenende muss am Sachsenring Rennsport-Ruhe herrschen.  © Pro Picture

Doch Anwohner Bernhard Beyer (83) sieht es anders: "Das ist ein fauler Kompromiss. An Sonn- und Feiertagen muss sowieso Ruhe herrschen und die Messungen sind zudem falsch. Ich werde selbst klagen - wegen Körperverletzung und Strafvereitelung im Amt."

Titelfoto: Pro Picture

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