So will Zwickau die Erinnerung ans Schwanenschloss hochhalten
Zwickau - 30 Jahre ist es her, dass das Schwanenschloss am Schwanenteich in Zwickau nicht mehr steht. Jetzt will die Stadt eine Infotafel zur wechselvollen Geschichte des altehrwürdigen Gebäudes aufstellen.
Nichts erinnert mehr an das dreigeschossige Haus am westlichen Ufer des denkmalgeschützten Schwanenteichs, doch jeder ältere Zwickauer hat seine ganz eigenen Erinnerungen daran.
"Oft bin ich als Kind hier gewesen", sagt Peter Richter (54). "Ich erinnere mich noch gut an die Freiluftgaststätte, und wie ich hier mit meinen Eltern Eis und Kuchen gegessen habe."
Schon 1836 wurde das Schwanenschloss nach Entwürfen von Architekt Emil Gutwasser errichtet. Zunächst war es Ausflugsgaststätte und Konzertsaal, zu DDR-Zeiten Klub- und Pionierhaus.
Durch die Hinterlassenschaften des Bergbaus war das Gebäude einsturzgefährdet, sodass es 1993 abgerissen werden musste. Bestrebungen, die Fläche zu verkaufen und das Schwanenschloss von einem privaten Bauherrn neu hochziehen zu lassen, scheiterten mehrfach.
Im Rathaus sind die Pläne zur Erinnerung an die Geschichte bereits ziemlich konkret. Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel (35, parteilos) will oberhalb der Freitreppe eine Infotafel aufstellen lassen: "Die Tafel muss einerseits barrierefrei zugänglich sein und darf andererseits Veranstaltungen dort nicht beeinträchtigen."
Nächstes Jahr soll die Tafel aufgestellt werden. Wie sie genau aussehen wird, steht noch nicht fest.
Titelfoto: Stadtarchiv Zwickau