Schloss Wolkenburg zeigt seine adlige Vergangenheit
Limbach-Oberfrohna - Imposant und ehrwürdig thront sie auf einem steilen Felsen nahe Limbach-Oberfrohna: Die mittelalterliche Burg "Schloss Wolkenburg", die ab 1635 für mehr als 300 Jahre zu den Besitztümern der Familie von Einsiedel zählte - einer großen Grafenfamilie, die viele Vorfahren und Nachkommen besaß. Eine Ahnengalerie nimmt Besucher auf eine Zeitreise mit und zeigt deren adlige Vergangenheit.
Wenn "Schloss Wolkenburg" am Donnerstag nach der Winterpause seine Tore öffnet, wird ein Stück Zeitgeschichte wieder zum Leben erweckt. In den historischen Räumen sind dann 16 Porträts der Familie zu sehen, die über Umwege ins Schloss zurückkehrten.
"Ab 1945 ist der Adel enteignet worden und somit auch die Familie von Einsiedel. Doch ein Kernkunstbestand mit den Ahnenbildern ist übrig geblieben und nach Dresden zu den Kunstsammlungen gebracht worden", erklärt Barbara Wiegand-Stempel (45), Leiterin der städtischen Museen von Limbach-Oberfrohna.
Im Jahr 1990 habe die Grafenfamilie die Bilder aus Dresden wieder in ihren Besitz nehmen können und sie der Stadt geschenkt. "Die 16 Bilder kamen dann an die ursprüngliche Stelle im Schloss zurück, wo sie vermutlich gehangen haben", so Wiegand-Stempel, die über die gut erhaltenen Werke sehr erfreut ist. "Damit hat das Schloss einen Teil seiner Geschichte zurückerhalten."
Doch nicht nur die Ahnengalerie wird zum Staunen einladen - auch der Festsaal und die historische Bibliothek werden ab kommender Woche wieder geöffnet sein. Wiegand-Stempel ergänzt: "Im Schlosspark sind zudem auch Eisenkunstgussfiguren, also Porträtbüsten, zu sehen."
Titelfoto: Uwe Meinhold, Ralph Kunz