"Hab' keine Zeit, übers Älterwerden zu grübeln": Schlager-Diva Regina Thoss wird schon 75!
Von Thomas Gillmeister
Zwickau - Am kommenden Samstag feiert Schlagersängerin Regina Thoss ihren 75. Geburtstag. Für sie ist das nur eine Zahl, die im Ausweis steht. Denn nach wie vor rockt die Diva die Bühne.
Die Termine überschlagen sich gerade bei ihr. Die Open-Air-Konzertsaison hat begonnen, nächsten Freitag ist Regina Thoss auf dem MDR "Riverboat" zu Gast, einen Tag später feiert die gebürtige Zwickauerin ihren 75. Geburtstag.
"Ich habe gar keine Zeit, über das Älterwerden zu grübeln", meint sie und zählt doch einen entscheidenden Vorteil zu früher auf: Gelassenheit. "Ich bin mit mir absolut im Reinen", resümiert sie.
Augenzwinkernd kündigt sie an, so lange auf der Bühne zu stehen und zu singen, wie sie "sicher in High Heels gehen kann". Denn sie gehören genauso zur Diva wie ihre roten Haare.
Streng achtet die Sängerin auf ihre Figur, treibt Sport und geht gern im Wald spazieren. So tankt sie Kraft für ihre Auftritte.
Fans können ihre Hits Zeile für Zeile mitsingen
Regina Thoss ist ein Markenname in der ostdeutschen Schlagerszene. Fans können Zeile für Zeile ihre größten Hits, wie "Die Liebe ist ein Haus", "Rom-Ta-Rom" oder "Für die Liebe ist es nie zu spät" mitsingen.
Apropos Liebe. Die hat die Entertainerin in ihrer mehr als 55-jährigen Schlagerkarriere millionenfach besungen. Mitte der 1960er Jahre entdeckte DDR-Talentevater Heinz Quermann (†2003) die Sächsin für seine Fernsehshow "Herzklopfen kostenlos". Zwei Jahre später hatte sie schon ihren Berufsausweis als Schlagersängerin in der Tasche. In der DDR zählte sie zu den bekanntesten Entertainerinnen.
Auch nach der Wende eroberte sie sich ihren Platz im Showgeschäft, sang auf Kreuzfahrtschiffen, spielte in Boulevardkomödien, präsentierte eigene Programme. Heute ist sie mit ihnen mehrmals im Monat unterwegs.
Und wenn sie als Opener ihren größten Hit "Die Liebe ist ein Haus" singt, fliegen ihr sofort die Herzen zu. "Ein schönes Gefühl", schwärmt Regina Thoss und hofft, es noch so lange wie möglich spüren zu können.
Titelfoto: Stephan Malzdorf