Schaurig! Dieses künftige Luxushotel in Sachsen hat Leichen im Keller
Lichtenstein - Schloss Lichtenstein in Westsachsen wird gerade zum 5-Sterne-Wellnesshotel umgebaut. Dank staatlicher Unterstützung ergeht es dadurch auch den verstorbenen Mitgliedern der Fürstenfamilie von Schönburg-Hartenstein besser. Die Fürstengruft im künftigen Hotelkeller wird restauriert.
Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (61, CDU) übergab einen Fördermittelbescheid über 300.000 Euro an Schloss- und Gruftbesitzer Mario Schreckenbach (62) aus St. Egidien. Damit solle das Inventar der 1797 angelegten Gruft konserviert werden.
Die Restaurierung der 20 Prunksärge kostet rund 528.000 Euro. Die ab 1800 hergestellten Objekte böten "einen seltenen Blick in eine Übergangszeit auf dem Weg zur Moderne", sagte Schmidt.
Bisher flossen laut Ministerium knapp vier Millionen Euro von Bund und Land zum Erhalt des Kulturdenkmals. Das im 13. Jahrhundert bereits als Herrensitz nachgewiesene Schloss war bis 1945 im Besitz der Familie Schönburg. Danach war es ein katholisches Altenheim.
Vorletzter Besitzer war Alexander Prinz von Schönburg-Hartenstein. 2014 kaufte der Investor Schloss samt Gruft für gut 78.000 Euro in einer Zwangsversteigerung und setzte den Prinzen vor die Schlosstür.
Schloss Lichtenstein wird zum Luxushotel mit 43 Zimmern und Wellnessbereich umgebaut
Nun arbeitet Bauunternehmer Mario Schreckenbach an der Umgestaltung des Schlosses zum Luxushotel.
Geplant sind 43 Zimmer, drei Suiten, ein Schlossrestaurant, Café, Weinkeller und Bankettbereich im Rittersaal.
Der Wellnessbereich umfasst zwei Bäder, Themensaunen und Massageräume. Fürstengruft und Schlosskapelle sollen für Besucher offen bleiben.
Titelfoto: Uwe Meinhold