Krise mit Folgen? Sächsischer Verband warnt vor Abwanderung in Autobranche

Zwickau - Angesichts der Krise in der deutschen Autoindustrie warnen Sachsens Zulieferbetriebe vor einer allmählichen Abwanderung.

Der Autohersteller VW steckt derzeit in einer ernsten Krise - zahlreiche Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.
Der Autohersteller VW steckt derzeit in einer ernsten Krise - zahlreiche Mitarbeiter bangen um ihre Jobs.  © Kristin Schmidt

Notwendig sei ein Investitionsschub, um aktuelle Wettbewerbsnachteile zu kompensieren, sagte Andreas Wächtler, Netzwerkmanager des Branchenverbandes AMZ. Ansätze sieht er in den Bereichen Personal, Energie und Bürokratie.

So könnten etwa Logistikketten komplett automatisiert werden. Dazu brauche es aber ein Investitionskosten-Programm von Bund und Land.

Als Vorbild verwies er auf die Hilfen zur Transformation in Kohleregionen wie der Lausitz. Wie hoch der Investitionsbedarf insgesamt ist, sei nicht zu beziffern, erklärte Wächtler auf Nachfrage.

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Laut AMZ gibt es in Sachsen mehr als 800 Unternehmen, die Wertschöpfung im Bereich der Automobilindustrie erbringen.

Allein in der Region Südwestsachsen werden dazu rund 560 Unternehmen mit mehr als 62.000 Mitarbeitern gerechnet - ohne die Fahrzeughersteller wie Volkswagen selbst. Dazu zählen etwa Unternehmen, die Fahrzeugteile herstellen, Speditionen, Entwickler sowie Maschinen- und Werkzeugbauer.

Anfang November lädt die Branche zum alljährlichen Automobilkongress in Zwickau, um über die aktuelle Situation und die Entwicklung in den kommenden Jahren zu beraten.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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