Sachsens Bauernverband will Blockaden einstellen: Protestfahrt nach Berlin

Limbach-Oberfrohna - Sachsens Bauernverband will die Blockaden an Autobahnauffahrten und wichtigen Straßen vorerst einstellen.

Die Bauern blockierten in ganz Sachsen Autobahnauffahrten. Damit soll in der kommenden Woche Schluss sein.
Die Bauern blockierten in ganz Sachsen Autobahnauffahrten. Damit soll in der kommenden Woche Schluss sein.  © Kristin Schmidt

Die Aktionswoche samt der Demonstration am Mittwoch in Dresden sei ein großer Erfolg, resümierte Bauernpräsident Torsten Krawczyk am Freitag in Limbach-Oberfrohna.

Am Montag würden nun Tausende Bauern aus Sachsen zur großen Kundgebung nach Berlin fahren. Danach müsse den politisch Verantwortlichen Zeit gegeben werden, Ergebnisse zu liefern, die annehmbar seien.

Daher seien seitens des Verbandes bis Anfang Februar keine weiteren derartigen Aktionen geplant.

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Der Zorn der Bauern hat sich an geplanten Kürzungen von Subventionen entzündet. Die Bundesregierung will die Begünstigung für Agrardiesel schrittweise abschaffen.

Aus Protest dagegen errichteten sie seit Wochenbeginn vielerorts mit ihren Traktoren Blockaden. Dass die Ampelkoalition einen Teil ihrer Kürzungspläne zurückgenommen hat, reicht den Bauern nicht.

Sächsische Bauern wollen zum Brandenburger Tor fahren

Am Montag wollen die sächsischen Bauern zum Brandenburger Tor fahren.
Am Montag wollen die sächsischen Bauern zum Brandenburger Tor fahren.  © Monika Skolimowska/dpa

Krawczyk erklärte, dass der Bauernverband Kompromissvorschläge unterbreiten werde. So seien zur Gegenfinanzierung Einsparungen in Bereichen der Entwicklungshilfe möglich, aber auch bei Investitionsprogrammen für die Landwirtschaft - etwa beim Umbau der Tierhaltung.

Für Montag rechnet der Landesbauernverband mit 1000 bis 2000 Fahrzeugen, die sich aus Sachsen auf den Weg nach Berlin machen werden, um bei der Großdemonstration am Brandenburger Tor ihrem Unmut Luft machen werden.

Nach der Aktionswoche solle die Bevölkerung vor allem im ländlichen Raum hierzulande aber nicht weiter strapaziert werden. Denn diese Menschen seien nicht die eigentlichen Adressaten der Kritik, betonte Krawczyk.

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Zudem dürfe die hohe Zustimmung und Unterstützung der Bauern in der Bevölkerung nicht gefährdet werden.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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