Sachsenring am Klo-Häuschen: Optisch ist das ein echter Renner
Grafiker Frank Stein hat ein Toilettenhäuschen mit seiner Air-Brush-Kunst aufgepeppt. Als Vorlage diente Fotomaterial aus dem Archiv eines Rennsport-Sammlers.
Stück für Stück verschwindet der weiße Putz unter bunten Rennsport-Erinnerungen. Schon 14 Tage besprüht Frank Stein die Wände des WC-Häuschens mit Motiven des Sachsenrings zwischen 1927 und 1990.
In diesem Zeitraum war auf der rund 8,5 Kilometer langen Naturrennstrecke noch kein moderner Renn-Asphalt verlegt. Die Modernisierung inklusive erweiterter Sicherheitsvorkehrungen erfolgte Anfang der 1990er.
"Von einem Sammler habe ich originale Vorlagen bekommen. Ich setze die Motive mit einigen aufgelockerten Kreativ-Passagen um", sagt Frank Stein.
Weitere zwei Wochen brauche er noch, um den Auftrag der Autobahn GmbH fertigzustellen.
Zum Einsatz kommt die Air-Brush-Methode. Im Unterschied zu Graffiti gelingen mit der Spritzpistole deutlich detailreichere Motive. Voraussetzung sei ein feiner Außenputz.
Stein hofft, dass seine Arbeit geschätzt und nicht zerstört wird. "Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass professionelle Wand-Kunst, die alle Flächen beansprucht, weniger beschmiert wird."
Titelfoto: Andreas Kretschel