Rekord! In Sachsen steht das größte Puppenkaufhaus der Welt
Werdau - Rekord! Das größte Puppenkaufhaus der Welt steht in Werdau (Landkreis Zwickau) mitten in der Stadt. Berit (52) und Frank Kalitzki (63) haben in der August-Bebel-Straße ein Holz-Kunstwerk mit 45 Läden und 36 Schaufenstern stehen. Doch bis ins Guinnessbuch hat es das Ehepaar bislang nicht geschafft.
"Es ist unser Lebenswerk", erzählt Frank Kalitzki, der gelernter Elektriker ist. "Wir haben sieben Jahre daran gebaut, von der Idee bis zur Fertigstellung. Obwohl es eigentlich nie fertig wird, es kommt immer mehr dazu."
Insgesamt sind es 25 Quadratmeter Stehfläche, über sieben Meter lang und fast drei Meter hoch. Mehr als 300 Puppen und 28.000 Ausstellungsgegenstände: winzige mundgeblasene Vasen, Millimeter-Gemüse oder Miniatur-Zeitungen, alles im Stil der Zwanzigerjahre.
Sogar die Feuerwehr Niedercrinitz kommt im Puppenhaus vor: "Die Kameraden haben mitgeholfen, Geld zu sammeln", erinnert sich Frank Kalitzki. "Und als Dank lassen wir die Niedercrinitzer Feuerwehr eine Katze vom Kaufhaus-Dach retten."
Wert des Puppenkaufhauses ist unschätzbar
"Den Wert des Puppenkaufhauses können wir nicht bestimmen, der ist unschätzbar", sagt Ehefrau Berit, die regelmäßig Staub wischt. "Alle vier Wochen und zwei- bis dreimal im Jahr gründlich. Es ist ja nichts festgemacht, das würde ich ansonsten nicht mehr sauber kriegen."
Die Idee kam den Kalitzkis vor vielen Jahren beim Anschauen eines Puppenkaufhauses eines deutschen Herstellers. Frank Kalitzki: "Die hatten nur ihre Produkte drin, und das wiederholt sich dann in den Läden. Wir haben gesagt, wir wollen alle Hersteller, die es mal gab und gibt in einem Kaufhaus."
2016 war es dann so weit. Doch für das Guinessbuch der Rekorde reichte es nicht. Mit der Begründung "Keine besondere Leistung" lehnte die Redaktion in London ab.
Die Werdauer Rekord-Puppenstube steht in einem Puppenstuben-Museum mit angeschlossenem Laden für entsprechenden Bedarf: "Wir haben Jahrzehnte gesammelt und gebaut, sind leidenschaftliche Bastler. Wir nehmen uns alte Puppenhäuser und Kaufmannsläden vor."
Titelfoto: Maik Börner