Zwickau - Pünktlich zum Start ins neue Jahr zeigt das Zwickauer August Horch Museum zwei prominente Neuzugänge. Klassiker mit so außergewöhnlichen Namen wie Wanderer "Puppchen" (1918) und DKW "Blutblase" (1929) sollen die Blicke der Besucher auf sich ziehen.

"Der kleine Wanderer W3 hatte sich im Ersten Weltkrieg mit seinen 15 PS und nach anfänglicher Skepsis bei den Streitkräften schnell als Aufklärungs- und Kurierfahrzeug profiliert", erklärt Museumssprecherin Annett Lang (55).

Das Leichtgewicht brachte dabei nur 600 Kilo auf die Wage. Außerdem galt das "Puppchen" als sehr wendig und extrem zuverlässig.

Seinen Spitznamen erhielt der W3, "weil er bei einer Chemnitzer Operette als Requisite diente, während ein Tenor den Schlager 'Puppchen, du bist mein Augenstern' sang", so Annett Lang weiter.

An der Tankstelle in der Ausstellung fährt ab sofort das Oldtimer-Motorrad DKW Luxus 200 zum Tanken vor. Die Einzylinder-Zweitaktmaschine wurde wegen der Form ihres Tanks "Blutblase" genannt. Annett Lang: "Der unschlagbare Preis von nur 648 Reichsmark hat sehr zum Erfolg des Modells beigetragen."

Das Zwickauer Horch Museum zeigt nach eigenen Angaben mehr als 160 "automobile Großexponate".