Polizei stoppt flüchtigen Raser mit Nagelband
Lichtenstein - Eine filmreife Verfolgungsjagd rund um Lichtenstein (Landkreis Zwickau) endete wie ein Krimi: Die Polizei stoppte in der Nacht auf Freitag einen flüchtigen Audi-Fahrer (37) aus der Stadt mit einem Nagelband, genannt Stop-Stick.
Vor Mitternacht fiel der Audi in der Glauchauer Straße auf. Als eine Polizeistreife ihn stoppen wollte, gab der Fahrer Vollgas. 30 Minuten lang verfolgten ihn die Beamten. Eine Polizeisprecherin: "Er fuhr zu schnell, rücksichtslos und über rote Ampeln."
Die Polizei forderte Verstärkung an. Am Ende waren acht Streifenwagen aus den Revieren Glauchau, Zwickau und Stollberg beteiligt. Auf der B 173 nach Mülsen, Höhe "Funkenburg", beendete ein Polizist den Spuk.
Er warf ein Nagelband auf die Straße. Kurz darauf bretterte der Raser darüber. Nägel bohrten sich in die Reifen, machten sie platt. Der Audi rumpelte noch 500 Meter weiter in ein Feld.
Ein Drogentest schlug auf Amphetamine an. Der Fahrer besitzt keinen Führerschein, die Kennzeichen waren gefälscht. Die Polizei beschlagnahmte den Audi.
Es gab keine Verletzten. Der Schaden hielt sich mit 1200 Euro in Grenzen - inklusive einem ebenfalls gelochten Polizeireifen. Dennoch ist die Polizei zufrieden: "Der vermutlich erste Stop-Stick-Einsatz im Bereich Zwickau hat gut geklappt."
Titelfoto: Polizei Zwickau