Pflegerin erwürgt eigene Oma: Fassungslosigkeit im Seniorenheim "Stadtblick"
Zwickau - Wie konnte es so weit kommen? Die Bewohner des Pflegeheims "Stadtblick", in dem eine 81-Jährige grausam durch ihre Enkelin und Pflegerin ums Leben kam, sind fassungslos.
"Nein, dass hier jemand getötet wurde, habe ich nicht mitbekommen. Aber hier war überall die Polizei", sagt einer von ihnen, der sich gerade auf einer Bank sonnt.
Prompt kommt ein "Stadtblick"-Mitarbeiter aus dem Gebäude und beendet vehement das Gespräch. Über den Tod der Seniorin will er nicht sprechen: "Fragen Sie das die Polizei!" Die Frage, wie es in der Einrichtung zum Äußersten kommen konnte, bleibt vorerst offen.
Ein Streit führte zur tödlichen Auseinandersetzung. Worum es dabei genau ging, wollte Jürgen Pfeiffer (52) von der Staatsanwaltschaft Zwickau wegen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte der Pflegerin zwar nicht sagen. Doch er verrät, dass es sich im weitesten Sinne um die Pflegesituation der 81-Jährigen gehandelt habe.
Kontrovers wird in den sozialen Medien diskutiert, warum die 31-Jährige wieder auf freien Fuß gesetzt wurde. Gegen die Entscheidung des Haftrichters habe die Staatsanwaltschaft keine Einwände gehabt: "Die Frau hat einen festen Wohnsitz und war voll geständig."
Außerdem habe sie glaubhaft darlegen können, dass die Tötung nicht vorsätzlich geschah. Sie muss sich in regelmäßigen Abständen bei der Polizei melden.
Titelfoto: Bildmontage: Petra Honig, Facebook