Notaufnahme muss für immer schließen: Klinik-Standort zum Rehazentrum umgebaut
Kirchberg/Zwickau - Zum Jahresende fällt der Hammer. Das Heinrich-Braun-Klinikum (HBK) am Standort Kirchberg (Landkreis Zwickau) schließt zum 31. Dezember seinen Akutbereich und die Notaufnahme.
Das HBK begründet den Schritt mit abnehmender Nachfrage und Personalmangel. Die Zentrale Notaufnahme war bereits in der jüngeren Vergangenheit mehrfach vorübergehend geschlossen.
"Die am Standort angesiedelte Rettungswache Kirchberg mit Notarztstandort bleibt davon unberührt", so eine HBK-Sprecherin. Fortgesetzt werde der Ausbau des Standortes Kirchberg zum Fachklinikum für Neurorehabilitation.
Es entstehen eine radiologische Praxis sowie zwei weitere Facharztpraxen. Zudem sei die Einrichtung ambulanter Behandlungsplätze geplant. Am Klinikum sind rund 200 Mitarbeiter tätig.
"Überhaupt nicht begeistert" von den bevorstehenden Schließungen zeigte sich die Bürgermeisterin der 8500-Einwohner-Gemeinde, Dorothee Obst (51, Freie Wähler): "Das ist eine sehr schwierige Entscheidung für uns."
Gleichwohl könne der Ausbau des Rehazentrums als "Chance" betrachtet werden. Obst begrüßte auch den Ausbau der Facharztpraxen und den Verbleib von MRT und CT.
Klinikum spart die Clowns weg
Traurige Zeiten auch für Klinikclowns: Jahrelang boten die Ehrenamtlichen in den Kinderstationen des Klinikums Chemnitz kleinen Patienten Abwechslung vom Krankenhausalltag. Nun wurden sie weggespart.
Steffen Bilke, der Organisator der Klinikclowns, sagt: "Sie teilten uns mit, dass die Clowns gerne wiederkommen dürften, es aber aktuell an den finanziellen Mitteln fehlt."
Ohne eine Unterstützung, die beispielsweise für die psychologische Schulung und Begleitung nötig ist, können die Ehrenamtlichen ihre Besuche nicht fortsetzen. "Bei den Kosten handelt es sich um keine riesige Summe, sondern um 200 Euro für vier Personen", so Bilke.
Jetzt suchen die Chemnitzer Klinikclowns nach einem Krankenhaus, in dem sie so bald wie möglich wieder auftreten können.
Titelfoto: Niko Mutschmann