Neun auf einen Streich: Glauchauer Horror-Filmer dreht mit deutschen Kollegen

Glauchau - Der Glauchauer Regisseur David Brückner (36) ist zurück mit einem neuen Filmprojekt. In Leipzig dreht er aktuell seinen siebten Langfilm - und wieder einmal hat er sich dem Horror-Genre verschrieben. Doch dieses Mal ist es etwas Besonderes, denn sein neuester Film, "German Horror Story", bringt gleich neun Horror-Kurzfilme in einer Anthologie zusammen.

Filmemacher David Brückner (36) dreht seinen siebten Langfilm im Schloss Gundorf bei Leipzig.
Filmemacher David Brückner (36) dreht seinen siebten Langfilm im Schloss Gundorf bei Leipzig.  © Ralph Kunz

"German Horror Story" ist eine Hommage an die deutsche Horrorfilm-Szene, die oft im Schatten internationaler Produktionen steht. Brückner, der selbst für sein Engagement im Independent-Bereich bekannt ist, hat für das Projekt acht weitere Filmemacher um sich versammelt, die ihre eigenen Horror-Kurzfilme beitrugen.

"Die Idee war, diese Filme in eine Rahmenhandlung zu verpacken", erklärt er. Ein Goblin erzählt in der Geschichte aus einem alten Buch verschiedene düstere Geschichten, die dann in die Kurzfilme überleiten.

Besonders stolz ist Brückner darauf, dass der Film ohne staatliche Fördermittel oder großes Budget auskommt. "Wir drehen quasi für 0 Euro da alle vorerst auf ihre Gage verzichten", sagt er.

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"Die Filmemacher haben ihre Geschichten unabhängig voneinander produziert, und wir versuchen, coole Locations und engagierte Menschen zu finden, die uns unterstützen."

So wurde zum Beispiel das Schloss Gundorf in Leipzig, das Brückner während eines Spaziergangs entdeckte, kostenlos zur Verfügung gestellt. "Ich bin da der Frau Britta Weber von der ansässigen Tagespflege echt dankbar, dass sie das möglich gemacht hat", so Brückner.

Karsten Rybandt (44) spielt den Goblin Modes Diggs.
Karsten Rybandt (44) spielt den Goblin Modes Diggs.  © Ralph Kunz

Neuer Horrorfilm soll 2025 fertiggestellt werden

David Brückner (36, vorne links) beim Dreh zu seinem neuesten Film "German Horror Story".
David Brückner (36, vorne links) beim Dreh zu seinem neuesten Film "German Horror Story".  © Ralph Kunz

Der Horrorfilm ist für Brückner nicht nur eine Plattform für Schockeffekte und düstere Geschichten, sondern auch ein Mittel, um gesellschaftliche Themen zu behandeln. "Horror erlaubt es uns, Themen aufzugreifen und sie entweder subtil oder übertrieben darzustellen", erklärt der ehemalige Glauchauer der jetzt in Leipzig wohnt.

Brückner hat große Pläne für "German Horror Story". Der Film soll 2025 fertiggestellt und auf internationalen Filmfestivals wie der Berlinale oder in Cannes vorgestellt werden. Schon jetzt gibt es Interesse von internationalen Verleihern. Obwohl der Film in Deutschland produziert wird, plant Brückner, ihn in englischer Sprache zu synchronisieren.

Mit Blick auf die Zukunft arbeitet Brückner bereits an neuen Projekten und hofft, bald auch größere Förderungen zu erhalten. Ein kommender Film befindet sich bereits im Förderprozess: Ein anspruchsvoller "Elevated Horror", der sich mit dem Holocaust und dem Leben einer jüdischen Malerin auseinandersetzt, die von einem Dämon heimgesucht wird aus der jüdischen Mythologie.

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David Brückner bleibt trotz seiner Ambitionen im internationalen Filmgeschäft seiner Independent-Philosophie treu. Mit minimalen finanziellen Mitteln und viel kreativer Energie schafft er es immer wieder, außergewöhnliche Filmprojekte auf die Beine zu stellen.

Sein neuster Film "German Horror Story" verspricht eine aufregende Mischung aus verschiedenen Horror-Erzählungen, die sowohl Genre-Liebhaber als auch Festivalpublikum begeistern dürften.

Titelfoto: Ralph Kunz

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