31-Jähriger hat Nazi-Gegenstände gesammelt: Polizei stürmt Wohnung in Sachsen!

Reinsdorf - Großer Polizeieinsatz am Mittwoch im sächsischen Reinsdorf (Landkreis Zwickau)! Mit einem Großaufgebot stürmte die Polizei die Wohnung eines mutmaßlichen Hobby-Archäologen (31), der etliche historische Waffen aus dem Dritten Reich gesammelt und bei sich gelagert hatte.

Am Mittwoch stürmte die Polizei eine Wohnung in Reinsdorf (Landkreis Zwickau). Dort hatte ein 31-Jähriger etliche Waffen und nationalsozialistische Gegenstände gesammelt.
Am Mittwoch stürmte die Polizei eine Wohnung in Reinsdorf (Landkreis Zwickau). Dort hatte ein 31-Jähriger etliche Waffen und nationalsozialistische Gegenstände gesammelt.  © Maik Börner

Aufmerksam wurde die Polizei auf den 31-Jährigen, weil vier Griffschalen für eine Pistole, welche mit Hakenkreuz und Reichsadler versehen waren, an den Reinsdorfer adressiert waren. Der Zoll zog die Griffschalen aus dem Verkehr und informierte die Zwickauer Beamten.

Bei der Wohnungsdurchsuchung fanden die Polizisten etwa 200 Waffen und Waffenteile, die möglicherweise gegen das Waffengesetz verstoßen könnten. Außerdem wurden legale Waffen gefunden, die allerdings nicht ordnungsgemäß aufbewahrt wurden. Besitzen durfte der 31-Jährige die Waffen allerdings - er hatte eine Waffenbesitzkarte.

Aber die Ordnungshüter entdeckten noch mehr: "Darüber hinaus wurde eine Vielzahl nationalsozialistischer Devotionalien sichergestellt", heißt es von der Polizei.

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Doch woher hatte der Reinsdorfer die historischen Gegenstände? Die Beamten fanden bei dem 31-Jährigen einen Metalldetektor. Damit würde er auf die Suche nach den Nazi-Gegenständen gehen. Ob er auch die Waffen mit dem Detektor gesucht hat, wird noch geprüft.

Fakt ist aber: "Eine schriftliche Genehmigung zur Entfernung von Kulturgütern, wozu auch einzelne Fundstücke gehören, konnte er nicht vorzeigen", so die Polizei.

Polizei warnt: Metall-Schatzsuche kann gefährlich und strafbar sein

Mit einem Metalldetektor ging der 31-Jährige auf Schatzsuche. Das kann allerdings gefährlich und strafbar sein, warnt die Polizei (Symbolbild).
Mit einem Metalldetektor ging der 31-Jährige auf Schatzsuche. Das kann allerdings gefährlich und strafbar sein, warnt die Polizei (Symbolbild).  © 123rf/Angela Rohde, 123rf/alex_ishchenko

Der mutmaßliche Hobby-Archäologe muss nun mit einer empfindlichen Strafe rechnen. Denn: "Mit dem Metalldetektor auf Schatzsuche zu gehen bedarf einer Erlaubnis des Landesamtes für Archäologie und ist unter Umständen aber ein illegales oder gefährliches Hobby und unterliegt klar definierten Regeln", erklärt die Polizei.

Zudem könnte eine solche Schatzsuche auch gefährlich werden, wenn man die Fundstücke nicht richtig lagert oder Explosionsgefahr besteht. Und: "Wenn archäologische Objekte gefunden werden, müssen diese bei der Denkmalschutzbehörde gemeldet werden."

Die Polizei überprüft nun alle sichergestellten Gegenstände und Waffen.

Titelfoto: 123rf/Angela Rohde, 123rf/alex_ishchenko

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