Vandalismus in Zwickauer Asylunterkunft: Zwei Tatverdächtige ermittelt
Zwickau - Ermittlungserfolg nach Sachbeschädigung an einer Asylunterkunft in Zwickau!
Wie das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) am heutigen Freitag mitteilte, konnten nach dem Vandalismus im Mai in einem Asylheim zwei Beschuldigte ermittelt werden.
Am 11. Mai hatten unbekannte Täter im Zwickauer Ortsteil Eckersbach in einem damals unbewohnten Mehrfamilienhaus das Heizungssystem und auch mehrere Türen beschädigt.
Außerdem fluteten sie durch einen geöffneten Wasserhahn das Gebäude bis zur Haustür im Erdgeschoss.
Insgesamt wurde durch Vandalismus in dem Gebäude ein Sachschaden in Höhe von 10.000 Euro verursacht.
Handydaten führten zu Mittäter
"Da der Wohnblock damals perspektivisch als Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber genutzt werden sollte und eine politische Motivation der Tat nicht ausgeschlossen werden konnte, hatte das PTAZ des LKA Sachsen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Zwickau die weiteren Ermittlungen aufgenommen", so das LKA weiter.
Nach mehreren Zeugenvernehmungen und umfangreichen Ermittlungen vor Ort konnte der Anfangsverdacht gegen einen Mann (31) erhärtet werden. In einer Vernehmung gestand er die Tat. Als die Daten seines Handys ausgewertet wurden, führte dies die Beamten zu einem Mittäter (28).
Beide Tatverdächtige sind laut LKA deutsche Staatsangehörige und wohnen in Zwickau im selben Wohngebiet.
"Nach Auswertung aller Zeugenvernehmungen konnte den beiden Beschuldigten zusätzlich eine Sachbeschädigung an demselben Gebäude nachgewiesen werden. Sie beschmierten gemeinsam am 26. Mai 2023 mittels weißer Farbe die Hauswand der geplanten Asylunterkunft", heißt es weiter.
Die Ermittlungsergebnisse liegen nun bei der Staatsanwaltschaft Zwickau.
Ende März hatte der Zwickauer Kreistag beschlossen, das leerstehende Mehrfamilienhaus als Gemeinschaftsunterkunft für mindestens 170 Asylbewerber zu nutzen. Die Unterkunft wurde auch wie geplant am 1. August in Betrieb genommen.
Titelfoto: Ralph Kunz