Nach Unfallflucht in Hartenstein: Jetzt spricht das schwer verletzte Opfer

Hartenstein - Dieser Unfall erschütterte im Februar die ganze Region. Eine Rentnerin (70) wurde auf dem Marktplatz von Hartenstein angefahren, der Verursacher flüchtete von der Unfallstelle. Nun berichtet die Frau im MDR bei "Kripo live" von dem schrecklichen Erlebnis.

Mitte Februar wurde in Hartenstein eine 70 Jahre alte Frau auf dem Markt angefahren und schwer verletzt. Nun hat die MDR-Sendung "Kripo live" von dem Fall berichtet. (Archivbild)
Mitte Februar wurde in Hartenstein eine 70 Jahre alte Frau auf dem Markt angefahren und schwer verletzt. Nun hat die MDR-Sendung "Kripo live" von dem Fall berichtet. (Archivbild)  © Ralph Kunz

Was ist passiert? Am 18. Februar gegen 12.45 Uhr war die Frau zusammen mit ihrem Mann am Hartensteiner Markt. Obwohl die Geschäfte wegen des Corona-Lockdowns geschlossen sind, will sie sich Schaufenster anschauen, während ihr Mann im Auto wartet.

Zu der Zeit ist auch ein roter Kleinwagen auf dem Marktplatz abgestellt. Als der Fahrer ausparken will, setzt er offenbar mit voller Wucht zurück und erfasst die 70-Jährige (TAG24 berichtete).

Die Rentnerin, die anonym bleiben möchte, erinnert sich in dem Fernsehbeitrag: "Ich habe in das Schaufenster geschaut. Dabei hörte ich, wie ein Auto Gas gegeben hat, drehte mich um und das Auto kam auf mich rückwärts zu und stieß mich um. Dabei fiel ich gegen die Hauswand und stützte mich mit dem linken Arm."

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Die Frau verletzte sich beim Sturz an Kopf und Handgelenk. Sie erlitt laut Polizei unter anderem einen Trümmerbruch, der noch am Unfalltag operiert werden musste und ist dadurch noch immer in ihrem Alltag eingeschränkt.

Fahrer flüchtet von Unfallort

Der Fahrer des Unfallwagens kümmerte sich nicht um sein Opfer, sondern verließ den Markt. Das rote Auto bog in die Bahnhofstraße in Richtung Bad Schlema ab.

"Wir wissen weder was zum Fahrzeug-Typ, außer dass es ein kleiner Pkw war, noch wissen wir Kennzeichen-Fragmente oder wer am Steuer saß", so Sprecherin Annekatrin Liebisch von der Polizeidirektion Zwickau.

Die Ermittler sind sich aber ziemlich sicher, dass der Fahrer/die Fahrerin etwas bemerkt haben muss. Die Sprecherin weiter: "Aufgrund der Wucht des Sturzes der Frau und auch aufgrund eines Aufprallgeräuschs, das eine Zeugin gehört hat, ist davon auszugehen, dass der Fahrer oder die Fahrerin des Unfallwagens das mitbekommen haben muss."

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Unfallflucht, fahrlässiger Körperverletzung und unterlassener Hilfeleistung aufgenommen.

Titelfoto: Ralph Kunz

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