Nach über zwei Jahren: Hohenstein feiert Eröffnung von Karl-May-Haus
Hohenstein-Ernstthal - Zweieinhalb Jahre lang war das Karl-May-Haus in der Karl-May-Straße in Hohenstein-Ernstthal (Landkreis Zwickau) für Besucher geschlossen. Nun können die Fans endlich wieder Blutsbrüderschaft mit dem Erfinder von Winnetou, Old Shatterhand und den anderen unsterblichen Helden des Abenteuer-Schriftstellers schließen.
Grund für die Pause war der Neubau eines futuristischen Depots am Geburtshaus. Für 2,5 Millionen Euro entstand ein zentrales Lager für Indianerkleidung, Waffen und Federschmuck, die gesamte Museumssammlung.
Zudem besitzt das Depot einen 160 Quadratmeter großen Ausstellungsbereich mit Szenen aus dem Wilden Westen und dem Orient, Film- und Bühnengeschichte sowie einem beeindruckenden Panoramagemälde des Dresdner Künstlers Torsten Hermann.
Damit das Museum im Ernstfall nicht selbst zum Abenteuer wird, verbindet ein Treppenhaus das alte Gebäude mit dem Depot.
"Damit schufen wir Fluchtwege", sagt Museumsleiter André Neubert (62). Er ist froh über das Depot: "Hier können wir deutsches Kulturgut über Generationen weitergeben."
Mit zwei Tagen der offenen Tür feierte das Karl-May-Haus die Wiedereröffnung. Es gab sogar Karl-May-Wein aus Rheinhessen und Karl-May-Bier aus Gersdorf. Der Dresdner Schauspieler Robby Langer (61) trat als Karl May auf, der in diesem Jahr seinen 180. Geburtstag gefeiert hätte.
An die 1000 Gäste besuchten das Haus zum Wiedereröffnungs-Wochenende. André Neubert: "Das Karl-May-Haus ist beliebt. Dazu kam die Neugier auf den Neubau."
Titelfoto: Andreas Kretschel