Nach Haribo-Aus in Sachsen: Stadt kämpft weiter mit den Folgen
Wilkau-Haßlau - Ein Jahr nach dem Aus für das einzige Haribo-Werk in Ostdeutschland kämpft die Stadt Wilkau-Haßlau bei Zwickau weiter mit den Folgen.
Die ehemaligen Beschäftigten haben nach Gewerkschaftsangaben neue Jobs gefunden, häufig jedoch zu schlechteren Bedingungen. Und für die Stadt ist ein wichtiger Steuerzahler weggebrochen, als das Werk Ende 2020 schloss.
"Es bleibt ein dauerhafter Einschnitt", sagte Bürgermeister Stefan Feustel (CDU) auf dpa-Anfrage. Der Ausfall könne auf absehbare Zeit nicht kompensiert werden, sodass weniger Eigenmittel für Investitionen zur Verfügung stünden.
Offen ist zudem, was mit dem Werksgelände geschieht. "Wir sind nach wie vor in Kontakt mit der Stadt Wilkau-Haßlau, was eine Nachnutzung unseres Geländes betrifft - zuletzt im November", informierte ein Unternehmenssprecher.
Als Standort für produzierendes Gewerbe sei es aufgrund seiner Lage nicht mehr geeignet, räumte Feustel ein. Im kommenden Jahr solle ein Konzept vorgelegt werden.
Titelfoto: Sven Gleisberg