Genusshof-Chef wurde verpetzt! Waren zu viele Kunden auf dem Gut?

Mülsen - Bei dieser Corona-Maßnahme wieherte der Amtsschimmel: Weil Kunden des "Genusshofes" in Niedermülsen ihr Außer-Haus-Eis auf der hofeigenen Wiese schleckten, kam die Polizei und erstattete Ordnungsanzeige. Jetzt liegt der Fall beim Landkreis.

Trotz Hygiene-Konzept: Eine Strafe droht, weil Kunden ihr Eis auf dem Gelände schleckten.
Trotz Hygiene-Konzept: Eine Strafe droht, weil Kunden ihr Eis auf dem Gelände schleckten.  © Ralph Koehler/Propicture

Am Sonntag öffnete Mathias Wrobel (48) erstmals sein Verkaufsfenster, bot Waffeln, Kuchen, Kaffee und Eis an. Das sprach sich in der Region herum wie ein Lauffeuer, am Nachmittag waren mehr als 30 Besucher da.

Alle verteilten sich mit ihren Speisen auf dem 5000 Quadratmeter großen Hof - denn die Straße war 400 Meter entfernt.

Offenbar eine Kundin rief aber die Polizei. Mathias Wrobel fassungslos: "Alle haben sich an alle Corona-Regeln gehalten - bis auf die Tatsache, dass sie auf meiner Wiese waren. Mit Abstand natürlich."

Unfall im Kreisverkehr: Transporter kracht in Straßengraben, drei Schwerverletzte
Zwickau Unfall im Kreisverkehr: Transporter kracht in Straßengraben, drei Schwerverletzte

Tags drauf schaltete sich Mülsens Bürgermeister Michael Franke (60, Freie Wähler) ein. Er fordert von Landratsamt und Polizei eine Lösung: "Alle Auflagen waren erfüllt, die Leute besser verteilt als vor manchem Eiscafé in der Stadt. Einfach nur skurril."

Der Landkreis antwortete auf eine TAG24-Anfrage nicht, plant einen Vor-Ort-Termin.

Am Wochenende wurde der Hof regelrecht von Radfahrern überrollt, nun herrscht wieder Tristesse.
Am Wochenende wurde der Hof regelrecht von Radfahrern überrollt, nun herrscht wieder Tristesse.  © Ralph Koehler/Propicture
Kaum öffnete "Genusshof"-Chef Mathias Wrobel (48) sein Verkaufsfenster, da stand auch schon die Polizei vor der Tür.
Kaum öffnete "Genusshof"-Chef Mathias Wrobel (48) sein Verkaufsfenster, da stand auch schon die Polizei vor der Tür.  © Ralph Koehler/Propicture

Dafür antworteten die Menschen auf einen Facebook-Post von Mathias Wrobel - 13.000 Leser hinterließen 120 Kommentare zu dem Vorfall.

Titelfoto: Ralph Koehler/Propicture

Mehr zum Thema Zwickau: