Mehrere Kampfjets über Sachsen gesichtet: Was steckt dahinter?
Zwickau - Am gestrigen Donnerstag war ein unheimliches Grollen über dem Raum Zwickau zu hören. Ein Blick an den Himmel zeigte: Hier sind mehrere Kampfjets unterwegs. Welchen Grund gab es für diese Flüge?
TAG24 fragte beim Luftfahrtamt der Bundeswehr nach. Dort bestätigen Radardaten, dass zwischen 14.15 Uhr und 14.41 Uhr insgesamt drei Kampfflugzeuge der Bundeswehr vom Typ "Eurofighter" über dem Raum Zwickau unterwegs waren.
Laut Bundeswehr wurden die Flüge zu Übungs- und Ausbildungszwecken durchgeführt. Die "Eurofighter" flogen dabei in einer Höhe von 3050 bis 10.700 Metern über dem Meeresspiegel.
"Die geringste auf dem Radar angezeigte Flughöhe im Bereich des Stadtgebietes von Zwickau betrug circa 3750 Meter über dem Meeresspiegel", heißt es auf TAG24-Nachfrage.
Aufgrund dieser geringen Höhe waren die Kampfjets im Raum Zwickau deutlich zu hören.
Derartige Tiefflüge werden regelmäßig geprobt, um sie im Ernstfall zu beherrschen. Fluglärm lasse sich nie vermeiden, so die Bundeswehr.
Allerdings habe man sich freiwillig verpflichtet, den Lärm "auf das unbedingt notwendige Maß zu reduzieren und nach Möglichkeit regional aufzuteilen, um nicht bestimmte Regionen übermäßig zu belasten".
Sind weitere Kampfjet-Flüge geplant?
Könnte es in den nächsten Tagen wieder über Zwickau donnern? Sind weitere Kampfjet-Flüge geplant?
Dazu muss man zunächst wissen, dass Übungs- und Ausbildungsflüge meist kurzfristig geplant werden. Wann und wo derartige Flüge stattfinden, richtet sich unter anderem nach den vorherrschenden Wetterbedingungen und den freien Lufträumen.
"Eine belastbare Aussage, wann und wo der Flugbetrieb durchgeführt wird, ist daher nicht möglich", heißt es.
Übrigens: Nicht nur in der Luft, auch auf Sachsens Straßen sind derzeit immer wieder Militärfahrzeuge zu sehen. In Kolonnen fahren sie über die Autobahnen. Hintergrund ist eine viermonatige NATO-Übung, bei der auch die Bundeswehr teilnimmt.
Zuletzt rollte eine Bundeswehrkolonne über die A4 bei Hohenstein-Ernstthal (Landkreis Zwickau).
Titelfoto: Andreas Kretschel, Christian Dittrich/dpa