Mega-Andrang: Besucherrekord bei MotoGP am Sachsenring

Hohenstein-Ernstthal - Mega-Andrang beim MotoGP auf dem Sachsenring: Zum zweiten Mal nacheinander wurde ein Besucherrekord vermeldet. Die Stimmung war hervorragend. Frustriert waren hingegen die deutschen Teams und Piloten.

Die Tribünen bei der MotoGP auf dem Sachsenring waren gut gefüllt. 233.196 Zuschauer wurden in den drei Tagen gezählt.
Die Tribünen bei der MotoGP auf dem Sachsenring waren gut gefüllt. 233.196 Zuschauer wurden in den drei Tagen gezählt.  © Jan Woitas/dpa

Selbst die Sonderlackierung in den deutschen Landesfarben brachte Joel Kelso vom sächsischen PrüstelGP-Team kein Glück. Und auch Moto2-Pilot Lukas Tulovic (23) und Jonas Folger (29) in der Königsklasse blieben beim Grand Prix der Motorrad-Weltmeisterschaft hinter den Erwartungen zurück.

Die 233.196 Zuschauer und Zuschauerinnen erlebten an den drei Tagen an der Strecke aber auch ohne deutsche Erfolge das vom Organisator erhoffte "Motorsport-Volksfest". "Der neue Besucherrekord zeigt, dass die Begeisterung für den Motorsport ungebrochen ist", sagte Sportpräsident Gerd Ennser vom Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) am Sonntag.

Bis mindestens 2026 wird der Sachsenring zum Kalender gehören. "Ein Rennen in Deutschland ist dem Promoter schon wichtig. 25-mal nacheinander am gleichen Austragungsort, das gibt es nicht so häufig", sagte Motorsportchef Thomas Voss.

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Mit einem Lächeln nahmen er und Ennser zur Kenntnis, dass im Northern Talent Cup mit Rocco Sessler zumindest ein Lokalmatador jubeln durfte. "Es gibt die jungen Fahrer, die schnell sind. Wir müssen sie nur suchen, finden und auch fördern", sagte Voss.

Bei bestem Wetter verfolgten die Zuschauer das Rennen.
Bei bestem Wetter verfolgten die Zuschauer das Rennen.  © Jan Woitas/dpa

Spanier Jorge Martin holt MotoGP-Sieg

Jorge Martin (25) aus Spanien jubelte bei der Siegerehrung über den ersten Platz.
Jorge Martin (25) aus Spanien jubelte bei der Siegerehrung über den ersten Platz.  © Jan Woitas/dpa

Glückwünsche erhielt Sessler auch von Jürgen Lingg. Der Teamchef des deutschen Rennstalls IntactGP, der Tulovic in die WM zurückgeholt hat, hatte selbst weniger Grund zur Freude. Sein Schützling schied nach einem Sturz früh aus.

"Er steht von unserer Seite aus nicht unter Druck, den macht er sich selbst", sagte Lingg der Deutschen Presse-Agentur über den einzigen deutschen Stammfahrer. "Aber es ist schwierig. Er war im Winter sehr optimistisch mit seinen Prognosen, das holt ihn jetzt ein."

Keine großen Hoffnungen auf eine gute Platzierung hatte Jonas Folger. Als Letzter gestartet, verpasste der Test- und Ersatzfahrer des Herstellers GasGas bei seinem fünften MotoGP-Rennen in dieser Saison die Punkte.

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Den Sieg in der MotoGP holte sich Jorge Martin (25) vor seinem Ducati-Markenkollegen und dem Gesamtführenden Francesco Bagnaia (26). In der Moto3-Klasse landete Xavier Artigas (20) für das in unmittelbarer Nähe der Rennstrecke beheimatete PrüstelGP-Team auf dem elften Platz, Kelso kam mit seiner schwarz-rot-goldenen Maschine nicht über Platz 22 hinaus.

Titelfoto: Jan Woitas/dpa

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