Historische Gemälde sind zurück: Grafen von Einsiedel hängen wieder in Wolkenburg
Limbach-Oberfrohna - Ein Stück Geschichte kehrt zurück: Seit Mitte des 17. Jahrhunderts bewohnte die Familie von Einsiedel das Schloss Wolkenburg. 1945 dann die Vertreibung. Am Donnerstag kehrte ein Teil der Familiengeschichte in die alten Gemäuer zurück.
Dirk Hildebrand von Einsiedels (79) Geschichte ist eng mit dem Schloss Wolkenburg verbunden: Hier wurde der Graf 1940 geboren, verlebte die ersten fünf Lebensjahre im Schloss. "Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie 1945 die Amerikaner mit ihren Jeeps in den Schlosshof fuhren." Die Familie verlor damals nicht nur ihr Zuhause, sondern auch sämtlichen Besitz.
Im Zuge der Schlossbergung gelang die umfangreiche Kunstsammlung der Familie 1949 nach Dresden. Nach der Wende wurde die Sammlung - oder das, was davon übrig war - der Familie zurückgegeben.
"Für uns war von Anfang an klar, dass die Gemälde wieder ihren Weg zurück ins Schloss finden sollen", so der Graf.
Am Donnerstag dann der große Tag: 59 Gemälde und 60 Grafiken aus dem Familienbesitz (Gesamtwert etwa 94.500 Euro) kehrten nach Wolkenburg zurück.
Dr. Barbara Wiegand-Stempel (43), Leiterin der städtischen Museen Limbach-Oberfrohna, hat bereits Pläne für die Sammlung: "Wir werden einige Werke restaurieren müssen, der Fördermittelantrag dafür ist schon gestellt."
Bereits im Frühjahr 2020 sollen Besucher erste Gemälde in den Ausstellungsräumen des Schloss bewundern können.