Familien-Drama in Limbach-Oberfrohna: Darum eskalierte der Streit
Limbach-Oberfrohna - Tödliche Schüsse beendeten einen schlimmen Familienstreit in Limbach-Oberfrohna.
Weil der Sohn seiner verstorbenen Lebensgefährtin ihr Haus verkaufen wollte, soll Rentner Julius Z. (73) am Sonnabend seinen Quasi-Stiefsohn André Z. (41) erschossen haben. Ein Haftrichter schickte den Verdächtigen am Sonntag in U-Haft (TAG24 berichtete).
Julius Z. und Petra Z. lebten fast drei Jahrzehnte in dem Haus im Unteren Gutsweg. Ohne Trauschein. Anfang Februar starb Petra Z. an einem Schlaganfall.
Schon kurz darauf sollen die beiden Söhne der Frau geplant haben, das Haus der Mutter zu verkaufen. Julius Z. sollte ausziehen.
Es begann offenbar ein hässlicher Streit, sogar Drohbriefe seien im Spiel gewesen, erzählen Nachbarn.
Die Waffe war legal, der Rentner besaß einen Waffenschein - angeblich als Sportschütze
Es ging ums Erbe und eine angebliche Wohnberechtigung für den 73-Jährigen. Eine Nachbarin: "Julius wollte nachgeben, hatte bereits eine Wohnung in Burgstädt gefunden. Aber so schnell konnte er nicht umziehen."
Am Sonnabend kam es im Wohnhaus zum heftigen Streit zwischen Julius Z. und seinem Quasi-Stiefsohn. Dabei soll der Rentner eine Pistole gezogen und André Z. erschossen haben.
Die Waffe war legal, er besaß einen Waffenschein - angeblich als Sportschütze.
Eine Anwohnerin schildert den Rentner als netten Mann: "Die Söhne müssen ihn sehr gereizt haben. Schade, dass er sich so provozieren ließ."
Titelfoto: Haertelpress/Harry Härtel