Lila Blumen so weit das Auge reicht: In Sachsen blüht wieder der Mohn

Callenberg - Ein lila Leuchten überall: In der Umgebung von Callenberg (Landkreis Zwickau) steht derzeit wieder der Blaumohn in voller Blüte.

Lila Blüten so weit das Auge reicht. Zwischen Callenberg und Ebersbach sowie in Waldenburg blüht wieder der Blaumohn.
Lila Blüten so weit das Auge reicht. Zwischen Callenberg und Ebersbach sowie in Waldenburg blüht wieder der Blaumohn.  © Andreas Kretschel

In diesem Jahr sind die Pflanzen eine besonders schöne Augenweide, denn ihnen kommt das trockene Wetter zugute. Derzeit blüht auf den Feldern der Wintermohn, in einigen Wochen folgt der rötlichere Sommermohn.

Der Mohn hat übrigens einen sehr niedrigen Morphingehalt und kann nicht als Rauschmittel verwendet werden.

Bei den lilafarbenen Mohnblumen, die auf den Feldern zwischen Callenberg und Ebersbach sowie bei Waldenburg blühen, handelt es sich um Backmohn, der von der Waldenburger Agrar GmbH angebaut wird. In den Kapseln reifen bis zu vier Gramm der Mohnkörnchen heran.

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Der Backmohn wird in Bäckereien zu Brötchen, Kuchen & Co. verarbeitet. Man kann den Callenberger Mohn aber auch direkt im Hofladen "C'Mohn" kaufen. Außerdem gibt es Likör, Salz und sogar Senf mit dem Mohn.

Callenberger Mohnfelder locken Selfie-Touristen an

In den Kapseln der Blüten reifen bis zu vier Gramm Mohnkörnchen heran, die unter anderem zum Backen verwendet werden können.
In den Kapseln der Blüten reifen bis zu vier Gramm Mohnkörnchen heran, die unter anderem zum Backen verwendet werden können.  © Andreas Kretschel

Jahr für Jahr lockt der Blaumohn Schaulustige an, die Fotos von sich selbst in den Feldern, aber auch von den Pflanzen schießen wollen und dabei auch nicht davor zurückschrecken, mitten in die Felder zu laufen und sogar Blumen pflücken.

Die Blüten sind aber nicht für die Vase geeignet, denn sie verlieren schon nach wenigen Stunden die Blütenblätter. Das Betreten der Felder ist deshalb strengstens verboten. Das gilt auch für die Fahrspuren.

Zu TAG24 sagte Georg Stiegler (35), Geschäftsführer des Waldenburger Agrarbetriebs, bereits vor einem Jahr: "Es betreten regelmäßig Leute die Mohnfelder, wodurch teilweise erheblicher Schaden entsteht."

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Vom Feldrand aus können natürlich Fotos gemacht werden.

Familie Stiegler baut seit 2012 Mohn an und berichten stolz: "In diesem relativ kurzen Zeitraum haben wir uns zu einem der größten Mohnanbauer Deutschlands entwickelt und viele Erfahrungen mit dieser Kultur gesammelt. Im Jahr 2015 lagen mehr als 50 Prozent der gesamten deutschen Mohnanbaufläche in unserem Betrieb."

Titelfoto: Andreas Kretschel

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