Vom Extrem-Übergewicht zum Triathlon: So speckte Lkw-Fahrer Sven 167 Kilo ab
Kirchberg - Er nennt es sein "Leben 2.0": Sven Strzebrakowski (48) aus Kirchberg (Landkreis Zwickau) hungerte sich in nur gut zwei Jahren von 261 Kilo Gewicht auf 94 Kilo herunter. "Das war kein Leben mehr, nur noch ein Dahinvegetieren", sagt der Lkw-Fahrer rückblickend. Er dokumentiert sein neues Leben unter der Überschrift "Von 230 kg zum Powertriathlon" auf Facebook.
Für seine 385 Follower hatte der freundliche Kirchberger jetzt ein besonderes Bonbon: Er zeigte die gewaltige Gewichtsabnahme anhand seiner Hosen. Von Größe 15XL ging es abwärts zu 32/34.
"Es schockiert mich, wenn ich sehe, was ich meinem Körper früher angetan habe."
Pummelig war der Ex-Teammanager der Bundesliga-Rollstuhl-Basketballer RSC Rollis Zwickau schon immer. 2011 sorgte eine Krebserkrankung für einen Gewichtsschub.
Sven Strzebrakowski überstand den Krebs, aber nicht seine Ess-Sucht. "Packungsweise Gummibärchen, Fertigpizza - ich ernährte mich falsch", weiß er heute. "Da sagte mein Arzt: 'Wenn Du so weitermachst, feiern wir Deinen 50. Geburtstag auf dem Friedhof.'"
Dieser Wink mit einem ganzen Zaun wirkte. Nach einem Klinikaufenthalt ließ sich der Kirchberger den Magen verkleinern (Omega-Loop-Bypass). Er musste das Essen neu lernen und suchte sich eine gesündere Sucht - den Sport.
Im Fitnessstudio ging sein Gewicht rapide runter. Dann verfiel Strzebrakowski auf die Idee, einen Triathlon zu wagen, trainierte täglich im Wasser, beim Laufen und auf dem Rad. "Doch als ich voriges Frühjahr beim ersten Triathlon in Gera starten wollte, fiel der wegen Corona aus."
Sven Strzebrakowski lässt sich nicht beirren und trainiert weiter. Denn er hat ein Ziel: "Ich möchte 80 Kilo wiegen. Mein Traum."
Titelfoto: Ralph Koehler/propicture, privat