Kind legt Äste auf die Gleise: Etliche Züge zwischen Chemnitz und Dresden verspätet

Chemnitz/Glauchau - Verspätungs-Ärger auf der Bahnstrecke zwischen Chemnitz, Zwickau und Dresden! Etliche Züge verspäteten sich am Donnerstagnachmittag. Grund dafür waren Kinder, die im Gleisbereich spielten. Eines von ihnen legte zudem Äste auf die Schienen.

Auf der Zugstrecke zwischen Chemnitz und Dresden kam es am Freitag zu Verspätungen. Grund dafür waren Kinder, die in Glauchau auf den Schienen spielten.
Auf der Zugstrecke zwischen Chemnitz und Dresden kam es am Freitag zu Verspätungen. Grund dafür waren Kinder, die in Glauchau auf den Schienen spielten.  © Uwe Meinhold

Gegen 16 Uhr schlug die Deutsche Bahn (DB) bei der Bundespolizei in Chemnitz Alarm: In Glauchau-Schönbörnchen soll sich ein Junge befinden, der Äste auf die Gleise gelegt haben soll.

Sofort wurden die Züge verlangsamt. Dabei sah ein Lokführer drei Kinder im Gleisbereich. "Aufgrund der örtlichen Nähe konnten Einsatzkräfte vom Polizeirevier Glauchau sofort zum Ereignisort fahren, Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion Chemnitz eilten ebenfalls zum Ereignisort", heißt es.

Doch die Beamten konnten die Kinder vor Ort nicht mehr auffinden - auch eine Nachsuche blieb erfolglos. Lediglich die Äste konnten auf den Gleisen festgestellt werden. Diese wurden rasch entfernt.

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Durch diesen Zwischenfall kam es auf den Linien des RE 3 (Dresden - Chemnitz - Hof) und des RB 30 (Dresden - Chemnitz - Zwickau) zu massiven Verspätungen. Laut Polizei waren es insgesamt 187 Minuten, 13 Züge waren betroffen.

Polizei warnt: Bahnanlagen sind keine Spielplätze!

An Bahnanlagen lauern tödliche Gefahren: Die Polizei warnt vor Oberleitungen und schnell heranfahrenden Zügen.
An Bahnanlagen lauern tödliche Gefahren: Die Polizei warnt vor Oberleitungen und schnell heranfahrenden Zügen.  © Julian Stratenschulte/dpa

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei eindringlich darauf hin, dass Bahnanlagen keine Spielplätze sind!

"Heranfahrende Züge nähern sich lautlos und werden je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen. Die Oberleitungen haben eine Spannung von mehr als 15.000 Volt. Der Kontakt, auch mittels Gegenständen, ist für den Menschen tödlich", so ein Polizeisprecher.

Wer der Oberleitung näher als 1,50 Meter kommt, kann durch einen Lichtbogen einen tödlichen Stromschlag bekommen.

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Erst vor einigen Monaten ereignete sich ein tragischer Zug-Unfall in Chemnitz. Ein Jugendlicher (17) wurde in der Nähe eines Bahnübergangs von einem Zug erfasst und tödlich verletzt.

Offenbar hörte er die Bahn nicht, da er zum Unfallzeitpunkt Kopfhörer trug.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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