Internationales Trabi-Treffen: Zwickauer Veranstalter gibt auf
Zwickau - Es war einst das größte Trabi-Treffen weltweit: Das "Internationale Trabantfahrertreffen" (ITT) in Zwickau. Nun wurde beschlossen, dass es das Event nicht mehr geben soll. Die Gründe liegen auch in sinkenden Besucherzahlen.
"Die Bedingungen haben sich geändert: Es kamen in den letzten Jahren nicht mehr so viele Fahrzeuge. 2022 waren 300 bis 500 Autos", berichtet Wolfgang Kießling (68) von "Inter Trab". Der Verein organisierte mit anderen das Trabi-Treffen.
Seit den frühen 90er-Jahren wurde das ITT in Zwickau abgehalten. Zu Hochzeiten kamen 800 bis 900 Trabantbesitzer mit ihren Wagen in die Automobilstadt. Es liege aber auch an der Bereitschaft von Vereinsmitgliedern, sich an Planung und Organisation zu beteiligen - insofern sei der Aufwand größer als der Nutzen.
Kießling betont allerdings, dass die Organisationen untereinander keineswegs zerstritten seien. "Die Entscheidung ist uns schwergefallen, aber es ist nicht zu ändern."
Auch die Konkurrenz dürfte eine Rolle gespielt haben: Neben dem ITT gibt es seit einigen Jahren auch das "Trabant- und Ostfahrzeugtreffen" in Zwickau, das ebenfalls gut besucht wird. Annett Lang (54) vom August-Horch-Museum Zwickau erklärt, dass "eine abgespeckte Version des ITT zukünftig in das Sommerfest des August-Horch-Museums" integriert werden soll.
Das diesjährige erste Sommerfest war laut Betreibern "ein großer Erfolg". 2024 soll es vom 20. bis 21. Juli ebenfalls ein Museumssommerfest geben: "Die (internationalen) Trabantfahrer sind dabei ein fester Bestandteil."
Titelfoto: Ralph Köhler/propicture