In diesem Museum dreht sich jetzt alles um schnittige Oldtimer
Zwickau - Autofans dürfen sich über eine zweiteilige Sonderausstellung im August Horch Museum Zwickau freuen.
Ab dem morgigen Freitag widmet sich die Schau "Windschnittig - Automobil und Aerodynamik" der Entwicklung des Strömungswiderstandes im Fahrzeugbau. Neben schnittigen Oldtimern und Prototypen von Audi oder DKW dürfen sich Besucher an Experimentierstationen probieren.
"Wir zeigen nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Modelle von Zeppelin, Dampflok oder Motorrädern", erzählt Museumssprecherin Annett Lang (53). Ganz am Anfang der Stromlinienlehre stehe der Fisch.
Von Freitag bis 22. Oktober erzählt der erste Teil der Ausstellung die Geschichte des aerodynamischen Bauens vom Anfang des 20. Jahrhunderts bis 1945.
"Danach bauen wir ab und präsentieren ab 20. November bis Ende Juni 2024 Teil zwei." Jeweils im Anschluss zieht die Schau nach Ingolstadt.
Wichtige Konstrukteure, die richtungsweisend Karosserieformen dem Luftstrom anpassten, seien in den 1920er- und 1930er-Jahren Edmund Rumpler, Paul Jaray oder Karl Schlör von Westhofen-Dirmstein gewesen. Einfluss übte stets die Begeisterung für die Luftfahrt aus. Dabei war es nie leicht, eine Akzeptanz für schnittige Karosserien in der Serienproduktion zu schaffen. Im Rennsport sah das anders aus.
Neben 13 Leihgaben, darunter ein Nachbau des "Schlörwagen" (oder "Göttinger Ei"), der bis heute als "windschnittigstes" Automobil gilt, werden Modelle und Experimentierstationen ausgestellt. "Man kann zum Beispiel testen, wie Gegenstände im Windkanal reagieren", so Lang.
Eintritt kostet für Erwachsene (inkl. Dauerausstellung) 13 Euro, ermäßigt: 11 Euro.
Titelfoto: Uwe Meinhold