Vandalismus in sächsischem Tierpark: Wer hat Scheibe des Vivariums zerstört?

Von Sarah Müller und Ralf Wendland

Hirschfeld - Im Tierpark Hirschfeld (Landkreis Zwickau) wurde die Scheibe des Vivariums beschädigt. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen zu der Tat.

Im Vivarium konnten Besucher bisher einheimische Fische und auch Schildkröten beobachten. Jetzt ist es vorerst gesperrt.
Im Vivarium konnten Besucher bisher einheimische Fische und auch Schildkröten beobachten. Jetzt ist es vorerst gesperrt.  © Ralf Wendland

Wie die Polizei mitteilte, haben die Täter die Scheibe durch einen Gegenstand beschädigt. Im oberen Bereich der äußeren Scheibe ist mittig ein Loch zu sehen.

"Es ist ein fünf bis sechs Zentimeter großer Stein gefunden worden, wo man vermutet, dass dieser der Übeltäter war", erzählt Mario Ritter, stellvertretender Tierparkleiter. Den Stein habe die Polizei zur Untersuchung mitgenommen.

Die sechs mal ein Meter große Scheibe besteht aus Sicherheitsglas und ist nicht so einfach kaputtzukriegen. "Es muss richtig grobe Gewalt angewendet und der Stein gezielt geschossen worden sein. Sonst wäre die Scheibe nicht in der Form beschädigt."

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Die Scheibe mit Dreifachverglasung ist so gerissen, dass man nicht mehr hindurchschauen kann. Der Bereich des Vivariums wurde vorübergehend für Besucher gesperrt.

Den Tieren ist zum Glück nichts passiert. "Allerdings haben sie jetzt etwas weniger Wasser zur Verfügung, weil wir den Wasserstand abgesenkt haben, um den Druck etwas von der Scheibe zu nehmen", so Ritter durchaus erleichtert.

Er hofft sehr, dass die Scheibe bis zum Austausch hält und man Schlimmeres abwenden kann. Immerhin habe der Teich ein Fassungsvermögen von rund 10.000 Litern.

Hohe Kosten kommen auf den Tierpark zu

Völlige Fassungslosigkeit beim stellvertretenden Tierparkleiter Mario Ritter.
Völlige Fassungslosigkeit beim stellvertretenden Tierparkleiter Mario Ritter.  © Ralf Wendland

Die Tat geschah vermutlich im Zeitraum zwischen Samstag, 16 Uhr, und Sonntag, 10 Uhr. "An dem Samstag war ich 16 Uhr persönlich noch am Teich und da war die Scheibe noch in Ordnung", erzählt Ritter. Für ihn ist diese Tat noch immer unbegreiflich.

"Man fragt sich, warum? Wir sind bestrebt, den Tierpark-Besuch so interessant wie möglich zu machen und Highlights zu schaffen. Ob das jetzt die Begehbarkeit von Gehegen ist oder Stalleinsichten durch Scheiben und dann so etwas?", so Ritter.

Die Schadenshöhe beläuft sich am Ende auf eine hohe Summe. Allein eine neue Scheibe kostet rund 15.000 Euro. Dazu kommen die Austauscharbeiten.

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Hierbei muss alles abgeräumt, es müssen unter anderem Verklebungen gelöst werden, Reinigungen erfolgen und Neuverklebungen vorgenommen werden. Zum Heben der Scheibe ist ein Kran notwendig.

Die Polizei sucht nach Zeugen, die Informationen zu den Tätern oder der Tat selbst geben können. Hinweise nehmen die Beamten in Werdau unter folgender Telefonnummer entgegen: 03761/7020.

Titelfoto: Ralf Wendland

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