Hier in Sachsen tanzen die Puppen schon seit 70 Jahren
Zwickau - Im Zwickauer Puppentheater startete am 1. September 1952 der offizielle Spielbetrieb mit der Aufführung des Stückes "Die Regentrude". Mit steigender Anzahl an Vorführungen stieg auch die Bekanntheit deutlich an.
Mittlerweile ist die Spielstätte als Teil der "Theater Plauen-Zwickau" zur festen Konstante geworden. Mit einem großen Jubiläumsfest zum 70. soll das im Oktober gebührend gefeiert werden.
"Über die Jahre hat sich vieles verändert - so wurde beispielsweise das Haus komplett saniert und das Theaterensemble internationaler aufgestellt", sagt Monica Gerboc (41), Direktorin des Zwickauer Puppentheaters, die dem Betrieb seit 2016 eine "neue Handschrift verleiht".
Unter ihrer Führung wurde die Sparte "Puppentheater" ausgegliedert und umstrukturiert. "Der Aufbau einer neuen Marke mit neuem Personalstamm sowie einer Theaterpädagogik war dabei sehr herausfordernd", so die 41-Jährige.
Mittlerweile habe sich zudem ein Ensemble herausgebildet, das alle Altersgruppen ansprechen kann. "Das Figurentheater ist einer der poetischsten Formen und sollte daher auch Erwachsene ansprechen", erklärt Gerboc, die trotz der zweijährigen Corona-Einschränkungen positiv in die Zukunft blickt.
Dabei helfen soll das während der Pandemie entwickelte "Virtual Pupperty", das deutsche Balladen mittels VR-Brille in 360-Grad Geschichten verwandelt. "Damit sind wir deutschlandweit Vorreiter", zeigt sich Gerboc stolz. Ein erstes Stück namens "Der Erlkönig" sei auf diese Weise bereits umgesetzt worden. Es kann auch zum Jubiläumsfest (7. bis 9. Oktober) angeschaut werden.
Das gesamte Programm findet Ihr unter: puppentheaterzwickau.de.
Titelfoto: Kristin Schmidt