Großes Polizeiaufgebot in Zwickau: Das steckt dahinter
Zwickau - Schwer bewaffnete Polizisten, eine Amok-Fahrt, eine Geiselnahme und etliche Verletzte - so sah eine große Polizeiübung in Zwickau aus, die am heutigen Montag stattfand. Die Beamten probten den Ernstfall. Das Ziel: Die Abläufe eines solchen Einsatzes zu optimieren und die Zusammenarbeit unter den Einsatzkräften zu stärken.
Im ersten Szenario wurde eine Amok-Fahrt inszeniert. Dabei wurde angenommen, dass ein Auto in eine Menschenmenge gerast ist. Dabei mussten sich die Rettungskräfte um Verletzte kümmern.
Die Polizei sperrte das Übungsgebiet nahe der Dorotheenstraße ab, danach wurden erste Maßnahmen eingeleitet. Mit Übungs-Gewähren suchten die Beamten nach dem Amok-Fahrer.
Gleichzeitig wurde auf dem Campus der Hochschule an der Scheffelstraße eine Geiselnahme simuliert, welche die Fortsetzung des ersten Szenarios darstellte.
Ein anstrengender Tag für Polizei- und Rettungskräfte. Dennoch zieht Übungsleiter Andreas Müller ein positives Fazit: "Der Ablauf der heutigen Übung hat gezeigt, dass die Polizeidirektion Zwickau im Zusammenwirken mit ihren Partnern gut auf den Ernstfall vorbereitet ist und über hoch motivierte und gut ausgebildete Einsatzkräfte verfügt."
Müller weiter: "Einige kleine Probleme werden ausgewertet, um sie in einer hoffentlich nie eintretenden Echtlage besser machen zu können."
Mehr als 430 Polizisten nahmen an Mega-Übung teil
Auch Hochschul-Rektor Prof. Dr.-Ing. Stephan Kassel zeigte sich zufrieden: "Als Hochschule Westsachsens tragen wir auch eine gesellschaftliche Verantwortung. Die heutige Übung auf unserem Gelände ist ein weiteres Beispiel für unsere enge Zusammenarbeit mit den Behörden hier vor Ort und wie die WHZ in die Stadt hineinwirkt."
Die Übung wurde auch von ausgewählten Personen beobachtet. Ihre Beobachtungen sollen nun polizeiintern ausgewertet werden.
Bei der Mega-Übung nahmen insgesamt 437 Polizisten und Polizistinnen teil. Unterstützt wurden die Beamten von Kollegen aus Thüringen und Brandenburg, von LKA-Beamten und vom Polizeiverwaltungsamt.
Zusätzlich waren etwa 40 Kräfte des Rettungsdienstes im Einsatz.
Titelfoto: Kristin Schmidt