Glauchau - Unfassbares Bahn-Chaos in Sachsen! Wer am heutigen Montag schnell von Zwickau über Chemnitz nach Dresden wollte, schaute in die Röhre - oder besser gesagt in einen rappelvollen Zug.

Gegen 18 Uhr stoppte der RE 3 (Hof - Zwickau - Chemnitz - Dresden) in Glauchau. Eigentlich sollte der Regionalexpress weiter nach Dresden fahren, doch die Weiterfahrt verzögerte sich. "Erst waren es 20, dann 50 Minuten", berichtet ein Fahrgast gegenüber TAG24.

Dann hieß es, dass es mit diesem Zug gar nicht nach Dresden gehe - die Bahn fuhr wieder zurück nach Hof. Alle, die nach Dresden wollen, sollten auf den RB 30 (einen Bummelzug) umsteigen.

Die kleine Regionalbahn platzte aus allen Nähten! "Einige Fahrgäste mussten sogar ins Klo flüchten, damit andere noch in die Bahn kommen", berichtet ein Betroffener.

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Es folgte der nächste Bahn-Irrsinn! Statt nach Dresden fuhr der Zug nach Zwickau - also in die entgegengesetzte Richtung. Fahrgäste nach Dresden sollten in Zwickau umsteigen, hieß es.

Wie ein Pressesprecher der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) mitteilt, lag das Bahn-Chaos an einer Baustelle, die von der DB InfraGO AG betrieben wird. Da die Bauarbeiten länger dauerten als geplant, kam es zu Ausfällen und massiven Verspätungen. Immerhin: Gegen 20.30 Uhr sollen die Bahnen wieder nach Fahrplan fahren.

Wie die Deutsche Bahn mitteilt, steckte ein Laster im Stau, der Brückenteile anliefern sollte. Daher konnte die Baustelle an einer Straßenüberführung bei St. Egidien nicht wie geplant freigegeben werden.

Ärgerlich: Aufgrund der Bauarbeiten fuhren am heutigen Montag SEV-Busse zwischen Hohenstein-Ernstthal und Glauchau. Doch wie TAG24 erfuhr, wurden diese im DB Navigator nicht richtig angezeigt.

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Fahrgäste wussten teilweise nicht, wie und wo es weitergeht. Auch die Verspätungen sollen nicht rechtzeitig angezeigt worden sein.

Ein bekanntes Problem. Erst im Oktober schimpfte der Fahrgastverband über fehlende Informationen für Reisende. Damals entgleiste ein Güterzug, die Strecke zwischen Zwickau und Dresden wurde gesperrt. Viele Fahrgäste wurden nicht informiert, wussten nicht, ob ein SEV-Bus kommt oder nicht.