Für besseren Hochwasserschutz: Muldewehr erneuert
Glauchau - Wieder eine Maßnahme mehr für den Hochwasserschutz: In Glauchau (Landkreis Zwickau) wurde am Donnerstag die Erneuerung des Stadtmuldewehrs abgeschlossen.
Wie die Landestalsperrenverwaltung mitteilte, befindet sich das Wehr in der Zwickauer Mulde. Die Arbeiten zur Erneuerung begannen im Mai dieses Jahres und kosteten rund 925.000 Euro.
"Um die Betriebssicherheit des Stadtmuldewehres aufrechtzuerhalten, wurde die Antriebs- und Automatisierungstechnik erneuert. Dabei wurden unter anderem die Antriebe der Wehrtafeln, die Antriebsmotoren und die Getriebe ausgetauscht", berichtete eine Sprecherin der Landestalsperrenverwaltung.
Es erfolgte zudem eine Anpassung am Maschinenrahmen und die Wehranlage erhielt ein moderne Elektro-, Mess-, Steuer- und Automatisierungstechnik sowie IT-Ausstattung.
"Das Bedienhaus des Stadtmuldewehres wurde bereits im Jahr 2020 saniert. Um Vandalismus vorzubeugen, wird das Wehr videoüberwacht", so die Verwaltung.
Flutrinne und zwei Wehre schützen seit Jahrzehnten Glauchau vor Hochwasser
Bereits in den 1930er-Jahren wurde zum Hochwasserschutz von Glauchau westlich der Stadt eine etwa drei Kilometer lange Flutrinne gebaut. Parallel dazu entstanden südlich der Stadt zwei Wehre, das Flutrinnenwehr und das Stadtmuldenwehr.
Die Zwickauer Mulde wird über das bewegliche Stadtmuldenwehr geführt, sodass sich die Wassermassen, die durch Glauchau fließen, auf diese Weise begrenzen lassen. Zu Beginn der 1990er-Jahre wurde das Stadtmuldenwehr bereits einmal erneuert.
Das Flutrinnenwehr wurde bei dem August-Hochwasser 2002 so stark beschädigt, dass es drei Jahre später abgerissen und an einem besseren Standort neu gebaut wurde.
Die aktuelle Erneuerung des Stadtmuldenwehrs wurde aus Steuermitteln auf Grundlage des vom sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts finanziert.
Titelfoto: Landestalsperrenverwaltung Sachsen / Karsten Tröger