Tagesbrüche drohen: Alter Bergbau-Schacht wird saniert
Freiberg - Der Kaisergrube-Schacht II in Gersdorf (Landkreis Zwickau) soll für rund 1,75 Millionen Euro saniert werden. Der Schacht gilt in seinem jetzigen Zustand als nicht standsicher und die derzeitigen Verfüllmassen könnten plötzlich nachrutschen und zu massiven Tagesbrüchen führen, wie das sächsische Oberbergamt am Dienstag mitteilte.
Zwar war der Schacht mit der Einstellung des Betriebes in den Jahren 1930 bis 1931 mit Halden- und Waschbergen sowie Aschen verfüllt, die Erde rutschte aber immer wieder ab.
Die Arbeiten sollen noch in diesem Monat beginnen und zwei Jahre andauern.
Der kreisrunde und mit Mauerung ausgebaute Kaisergrube-Schacht II war zwischen 1872 und 1877 bis zu einer Tiefe von 636 Metern und in den Jahren 1901 bis 1902 bis zu einer Tiefe von etwa 675 Metern abgeteuft und nach der Fertigstellung als Förderschacht genutzt worden.
Insgesamt stehen dem Oberbergamt von 2014 bis 2023 rund 52,7 Millionen Euro zur Verfügung, um die Risiken des Altbergbaus zu minimieren. Damit werden vor allem Projekte im Erzgebirge und in den ehemaligen Steinkohlerevieren in Sachsen finanziert.
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