Premiere mit Stars: Film-Fieber in Zwickau

Zwickau - Bald rollt Zwickau den roten Teppich aus.

Teile des Films "In einem Land, das es nicht mehr gibt" wurden in Zwickau gedreht.
Teile des Films "In einem Land, das es nicht mehr gibt" wurden in Zwickau gedreht.  © Ralph Köhler/propicture

Im Filmpalast "Astoria" wird am 8. Oktober der DDR-Modefilm "In einem Land, das es nicht mehr gibt" mit Starpower vorgeführt. Gäste bekommen die Gelegenheit, Regisseurin Aelrun Goette (56) und Hauptdarstellerin Marlene Burow (22) hautnah zu erleben.

"Was verhandelt wird, ist der zentrale Punkt: Wie weit gehst du für deine Träume und was ist Freiheit?", sagte Aelrun Goette (ebenfalls Drehbuchautorin) bei der Premiere im Rahmen des Hamburger Filmfests. Der Streifen hat klare autobiografische Züge. Er ist zu Teilen in der Region gedreht - unter anderem in Zwickau.

"In einem Land, das es nicht mehr gibt" - darin geht es um die 17-jährige Suzie, die so unangepasst ist, dass sie von der Schule fliegt. Kein Abitur, kein Studium: Stattdessen verdient Suzie ihr Geld als Zerspanungsfacharbeiterin.

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Bis sie in einer Straßenbahn zufällig abgelichtet wird und plötzlich im Modejournal "Sibylle", der "Vogue" des Ostens, landet.

Sie taucht ein in eine farbenfrohe Welt von Paradiesvögeln und Freiheitskämpfern und erhält die Chance, dem tristen DDR-Alltag zu entfliehen.

In dieser Filom-Straßenbahhn wird Suzie (17) heimlich fotografiert und landet im Modejournal "Sybille".
In dieser Filom-Straßenbahhn wird Suzie (17) heimlich fotografiert und landet im Modejournal "Sybille".  © Ralph Köhler/propicture

Parallelen zum Film: Drehbuchautorin flog ebenfalls von der Schule

Schauspielerin Claudia Michelsen (53) am Set.
Schauspielerin Claudia Michelsen (53) am Set.  © Ralph Köhler/propicture

Die Handlung weist starke Parallelen zum Leben der Regisseurin Aelrun Goette auf.

Die Ost-Berlinerin flog in der 10. Klasse ebenfalls von der Schule, nachdem sie von der Polizei verhaftet worden war. Grund war ihre Aktivität in der Friedensbewegung "Schwerter zu Pflugscharen".

Wie Suzie im Kinofilm modelte auch Goette für die "Sybille". Die Geschichte der Ost-Berlinerin hat ein Happy End: Nach dem Mauerfall holte sie das Abitur nach, studierte an der Filmhochschule Babelsberg und ist heute eine mehrfach preisgekrönte Regisseurin.

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Ob es ihrem "Film-Ich" Suzie genauso ergeht, erfahren Gäste am 8. Oktober um 14.30 Uhr im Filmpalast "Astoria".

Titelfoto: Ralph Köhler/propicture

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