Berichte über Messerstecherei in Zwickau: Polizei spricht von Falschmeldung
Zwickau - Aufregung in Zwickau am heutigen Samstagmittag: In sozialen Netzwerken kursierte die Nachricht, dass es in der Bahnhofsvorstadt zu einer Messerstecherei kam. Nun äußert sich die Polizei dazu. Es handelt sich um eine Falschmeldung.
Auf Facebook berichtete ein User am Freitagmittag über eine Messerstecherei am Schwanenteich. Diese Nachricht verbreitete sich auch auf Telegram und Co.
Daher würde auch ein Polizeihubschrauber über der Stadt kreisen. Den Hubschrauber gab es tatsächlich - allerdings war er wegen des Christopher Street Days (CSD), der Gegendemo und einer weiteren Veranstaltung in der Zwickauer Innenstadt unterwegs. Das bestätigt die Polizei gegenüber TAG24.
Zudem sagt die Polizei zu den Messerstecher-Postings: "Dabei handelte es sich um eine Falschmeldung."
"Am Nachmittag meldeten Zeugen die Sichtung eines Jugendlichen, der im Bereich der Magazinstraße mit einem Butterflymesser herumgespielt haben soll. Personen wurden dabei nicht bedroht. Einsatzkräfte prüften großräumig, konnten aber keinen Tatverdächtigen feststellen", so eine Polizeisprecherin.
Die Beamten nahmen dennoch eine Anzeige gegen Unbekannt auf.
Unschöne Szenen: Zwei Jugendliche (15) geschlagen und getreten
Laut Polizei verlief der CSD in Zwickau am heutigen Samstag ohne Störungen. Insgesamt nahmen am CSD etwa 800 Personen teil. Kurz nach 18 Uhr wurde die Veranstaltung beendet.
Dennoch heizte sich die Stimmung am Zwickauer Hauptbahnhof auf. Weil mehr rechtsextreme Gegendemo-Teilnehmer erschienen, musste die Polizei die Gruppe aufhalten und erst mit zeitlichem Abstand zum Veranstaltungsort am Georgenplatz leiten.
Insgesamt eröffnete die Polizei sechs Ermittlungsverfahren wegen Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole und wegen zwei Beleidigungen.
Unschöne Szenen gab es dennoch: Zwei 15-Jährige wurden vor der Versammlung von Unbekannten geschlagen und getreten. Einem wurde das Smartphone geraubt. Die Polizei ermittelt.
Titelfoto: Andreas Kretschel