Erstes Auto aus Zwickau ist auferstanden

Zwickau - Nach 120 Jahren: Der Förderverein des August Horch Museums in Zwickau hat nun den allerersten vor Ort gebauten Wagen wiederauferstehen lassen!

Der Fahrer sitzt rechts und kann zwischen drei Gängen schalten.
Der Fahrer sitzt rechts und kann zwischen drei Gängen schalten.  © Bodo Schackow/dpa

Nach zwölf Jahren aufwendiger Arbeit feiert ein Automobilklassiker seine Auferstehung: der Horch 14-17 PS Tonneau.

Er gilt als erstes Auto überhaupt, das in Zwickau gebaut wurde - und die Automobilbautradition in der Stadt begründete.

Da kein solcher Wagen aufzutreiben gewesen sei, habe sich der Förderverein des August Horch Museums für einen Nachbau entschieden, sagte Vereinschef Bernd Czekalla der Deutschen Presse-Agentur. "Unser Ziel war, das Fahrzeug auch zum Fahren zu bringen."

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Dabei konnten er und seine Mitstreiter auf einen Katalog und Zeichnungen zurückgreifen, aber auch einen Originalmotor, der zerlegt und nachgebaut wurde.

Der erste Nachbau des Horch 14-17 PS von 1904 steht in einer Fahrzeughalle des Horch Museums.
Der erste Nachbau des Horch 14-17 PS von 1904 steht in einer Fahrzeughalle des Horch Museums.  © Bodo Schackow/dpa

Wie viel der Nachbau gekostet hat, ist unklar

Der Blick in den Motorraum.
Der Blick in den Motorraum.  © Bodo Schackow/dpa

Die Kutschenkarosse besteht aus Holz, nur wenige Teile wie Kotflügel und Motorhaube sind aus Blech. Darin verbirgt sich ein Motor mit vier Sackzylindern und Magnetzündung.

Die Lampen werden mit Karbid (ein Calcium-Salz) zum Leuchten gebracht. Das Lenkrad ist rechts angebracht, daran ein Hebel für Handgas. Mit einem weiteren Hebel an der Seite kann der Fahrer zwischen drei Gängen wählen.

Insgesamt bietet der Wagen auf seinen einer Couch ähnelnden Ledersitzen fünf Personen Platz. Laut einem Katalog von einst soll das Auto mehr als 60 Stundenkilometer geschafft haben, erklärte Czekalla. Gut 50 Stück sollen gebaut worden sein.

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Mit dem Nachbau werde eine Lücke im Museumsbestand geschlossen, sagte der 74-Jährige. Möglich gemacht wurde das Projekt mit Unterstützung zahlreicher Sponsoren. Wie viel der detailgetreue Nachbau insgesamt gekostet hat, darüber hüllt er sich jedoch in Schweigen.

Das Gefährt habe schon etwa 100 Kilometer bewältigt. Demnächst soll es etwa bei der Horch- und der Sachsen Classic und später im Horch Museum selbst präsentiert werden.

Titelfoto: Bodo Schackow/dpa

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