Erste Hilfe in letzter Sekunde: Passanten und Polizei retten Mann das Leben
Glauchau - Bürger und Polizei Hand in Hand als Lebensretter: Vier Beamte und zwei Bürger leisteten bei einem Passanten (59, aus Weidensdorf) auf der Glauchauer Autobahnbrücke (Landkreis Zwickau) Erste Hilfe und sorgten dafür, dass er lebend ins Heinrich-Braun-Krankenhaus nach Zwickau kam.
Der Fall ereignete sich vor wenigen Tagen: Polizeikommissar André Lippmann (41) und Polizeimeisterin Nele Kaps (22) kamen gerade von einer Streifenfahrt aus Limbach-Oberfrohna zurück, fuhren an der A4-Abfahrt Glauchau-Ost ab und auf die Brücke.
"Da standen zwei Passanten und wickelten einen Mann in eine goldene Rettungsdecke ein." Die Beamten hielten an und leisteten zusammen mit den zwei Crimmitschauern Erste Hilfe. Warm verpacken, stabile Seitenlage, Rettungsdienst "mit Nachdruck" rufen.
Es war buchstäblich Erste Hilfe in letzter Minute, weiß André Lippmann: "Der Patient war blau im Gesicht und nicht mehr ansprechbar." Vielleicht ein Schlaganfall.
Zum Glück hatte die Rettungsleitstelle den Notruf der Polizei richtig verstanden. Der Notarzt kam mit dem Rettungshubschrauber. Unterdessen war ein zweiter Streifenwagen eingetroffen, die neuen Beamten sperrten die Straße für den Heli.
André Lippmann dankt allen Beteiligten: "Wenn die Autofahrer aus Crimmitschau den Mann nicht auf dem Gehweg gesehen und wir alle gemeinsam so schnell geholfen hätten, hätte der Mann vielleicht nicht überlebt."
Die Klinik hält sich aus Datenschutzgründen bedeckt. Sicher ist, dass der Patient auf der Intensivstation lag und inzwischen als gesund entlassen wurde.
Titelfoto: Polizei Zwickau, Ralph Kunz