Dieser Jugendclub in Sachsen will 10.000 Euro mehr, sonst ist Ende des Jahres Schluss!

Crimmitschau - Dem Jugendclub "Alte Feuerwehr" in Crimmitschau (Landkreis Zwickau) steht finanziell das Wasser bis zum Hals. Die Betreiber wollen das drohende Aus zum Jahresende jetzt doch noch abwenden. Doch die Fronten im Streit mit der Stadt sind verhärtet.

Der Jugendclub "Alte Feuerwehr" an der Crimmitschauer Schulstraße: Nach 28 Jahren könnte zum Jahresende Schluss sein. Foto: Maik Börner
Der Jugendclub "Alte Feuerwehr" an der Crimmitschauer Schulstraße: Nach 28 Jahren könnte zum Jahresende Schluss sein. Foto: Maik Börner  © Maik Börner

"Ich bin hier, seitdem ich klein war", erinnert sich Thomas Sprotte (40), Chef des Fördervereins. "Ich bin mit drei Herzen dabei, aber die Personal- und Betriebskosten fressen uns auf. Alles ist teurer geworden, von der Stadt bekommen wir seit Jahren konstant 25.900 Euro. Wir bräuchten noch 10.000 Euro mehr."

Der Förderverein hatte das Haus in der Schulstraße 1997 in Erbpacht von der Stadt übernommen. Zunächst war die "Alte Feuerwehr" Anlaufstelle für alle Hilfe suchenden Jugendlichen.

Heute gibt es ein Künstlercafé, Hausaufgabenhilfe und verschiedene Freizeitangebote.

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Mehr dafür zahlen will das Rathaus nicht: "Die großzügige Hilfe bekommt der Jugendclub auch weiterhin, aber noch mehr steht im Haushalt einfach nicht zur Verfügung", erklärt Oberbürgermeister André Raphael (61, CDU).

Crimmitschaus Oberbürgermeister André Raphael (61, CDU): "Der Jugendclub 'Alte Feuerwehr' muss an seiner Eigenkonzeption arbeiten."
Crimmitschaus Oberbürgermeister André Raphael (61, CDU): "Der Jugendclub 'Alte Feuerwehr' muss an seiner Eigenkonzeption arbeiten."  © Peter Zschage
Thomas Sprotte (40) vom Förderverein kämpft um mehr Geld für seine "Alte Feuerwehr".
Thomas Sprotte (40) vom Förderverein kämpft um mehr Geld für seine "Alte Feuerwehr".  © Maik Börner

Mehr Geld gibt's nicht, aber OB macht dennoch Vorschläge

Ein Billardraum für Jugendliche gehört zur Ausstattung des Jugendclubs.
Ein Billardraum für Jugendliche gehört zur Ausstattung des Jugendclubs.  © Maik Börner

Der Förderverein ist der einzige in Crimmitschau, dem die Stadt in dem Maße unter die Arme greift.

Damit müsse der Club auskommen, eher einmal etwas am eigenen Handeln ändern, fordert André Raphael: "Mehr ehrenamtliches Engagement, die Werbung neuer Vereinsmitglieder und die Erhöhung der Beiträge sehe ich als Ansätze. Außerdem bieten wir Herrn Sprotte an, das Haus als Kostenfaktor zurückzunehmen."

Das lehnt Vereins-Chef Sprotte jedoch ab: "Wir haben mit dem Gebäude noch etwas vor, können das aber noch nicht öffentlich machen."

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Der Jugendclub will nun bei der alljährlichen Händleraktion "Crimmitschau leuchtet" am morgigen Freitag auf dem Markt mit einem Stand präsent sein und Kunstwerke aus der vereinseigenen Galerie verkaufen.

Außerdem läuft eine Crowdfunding-Kampagne.

Titelfoto: Maik Börner

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