Die Igelschützer "Stachelnasen" suchen ein neues Zuhause

Zwickau - Das Tier des Jahres 2024 ist laut Deutscher Wildtierstiftung der Igel. Doch gleichzeitig schlagen Tierschützer Alarm: Es gibt immer weniger Exemplare, denn sie finden immer weniger Nahrung und geeignete Unterschlupfmöglichkeiten.

Sandra Kühnert (34) aus Wilkau-Haßlau von den "Stachelnasen" mit dem kranken Igel Karl-Friedrich.
Sandra Kühnert (34) aus Wilkau-Haßlau von den "Stachelnasen" mit dem kranken Igel Karl-Friedrich.  © Uwe Meinhold

Rund um Zwickau haben sich die "Stachelnasen Zwickauer Land" der Igelrettung verschrieben: "Unseren Verein gibt es seit zwei Jahren, ich selbst habe schon 2018 angefangen", erinnert sich Chefin Sandra Kühnert (34).

"Igel werden in unserer Gesellschaft total vernachlässigt und haben keinen Lebensraum mehr. Für Vögel werden eher mal Wasserschalen rausgestellt, doch Igel kommen da nun einmal nicht ran." Deswegen kümmert sie sich bis heute im eigenen Zuhause um kranke, verletzte oder verwaiste Igel.

"Die größten Feinde sind der Mensch und der Mähroboter. Die Opferzahlen durch die Mäher sind im letzten Jahr um das Dreifache gestiegen."

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Um die explodierenden Kosten für Strom, Medikamente oder Tierarzt zu schultern, gründeten Sandra Kühnert und inzwischen 27 Gleichgesinnte die gemeinnützigen "Stachelnasen".

Derzeit hat die Igelrettung immer noch drei Pflegestellen, die verteilt im Zwickauer Land liegen. Doch das soll sich ändern, der Verein will eine feste Igelstation aufbauen. Dazu suchen die "Stachelnasen" ein geeignetes Objekt im Raum Zwickau, zwischen 60 und 100 Quadratmeter groß, mit Wasser, Strom und Heizung.

In der Werdauer Pflegestelle von Claudia Schindler (39, l.) hat Annett Schneider (52) aus Glauchau den mit Farbe besprühten Igel Finn-Stachelbart abgegeben.
In der Werdauer Pflegestelle von Claudia Schindler (39, l.) hat Annett Schneider (52) aus Glauchau den mit Farbe besprühten Igel Finn-Stachelbart abgegeben.  © Uwe Meinhold
Igel Kasper hat einen verletzten Fuß.
Igel Kasper hat einen verletzten Fuß.  © Uwe Meinhold

"Auch einen kleinen Garten bräuchten wir, wo die Igel in ihren Boxen Winterschlaf halten können." Über neue Mitstreiter freuen sich die Igelretter ebenfalls.

Alle weiteren Infos und die Kontaktdaten findet Ihr unter: www.stachelnasen-zwickauer-land.de.

Titelfoto: Uwe Meinhold

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