Das sind die Umbau-Pläne für das Schocken-Kaufhaus
Zwickau - Neues Leben im Zwickauer Kaufhaus: Nach dem Einzug des Archäologiemuseums smac ins Chemnitzer Schocken gibt es nun auch konkrete Pläne für die einstige Zentrale der Kaufhauskette in der Hauptstraße.
1907 entstand das berühmte Kaufhaus. Die Familie Schocken legte den Grundstein für einen wertvollen Warenhauskonzern mit 20 Filialen. Die Nazis zerschlugen die Kette 1938. Dennoch lebte das Zwickauer Haus bis 1999 weiter, zuletzt als Horten-Kaufhaus.
Nun investiert die Firma Papenburg mithilfe von Bund und Land 33 Millionen Euro in das alte Gebäude. Bis Ende 2024 sollen hier ein B&B-Hotel, ein Supermarkt, weiterer Handel plus Büros entstehen. Die Gesamtnutzfläche beträgt 11.700 Quadratmeter.
Oberbürgermeisterin Constance Arndt (44, BfZ) freut sich: "Mit der Revitalisierung des Schocken-Kaufhauses wird ein wichtiges Stück Stadtgeschichte erhalten. Zugleich ist es ein Schritt für die Belebung der Innenstadt.“
Zuvor hatte die Ex-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (66, SPD) sogar mit den Schocken-Erben in Israel verhandelt, hatte auch Ministerpräsident Michael Kretschmer (47, CDU) versprochen, sich für die Wiederbelebung des Kaufhauses einzusetzen.
Die Firma Papenburg macht Nägel mit Köpfen. Das Hotel soll über 90 Zimmer verfügen, für den 1300 Quadratmeter großen Supermarkt ist Rewe im Gespräch. In die Büros im Obergeschoss werden auch Behörden einziehen.
Titelfoto: Sven Gleisberg